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·18. Februar 2025
Netzer und sein Traum vom Bayern-Trikot
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·18. Februar 2025
Günter Netzer gilt als Ikone von Borussia Mönchengladbach. Aber Günter Netzer beim FC Bayern? Dies war 1973 offenbar der Plan der Münchner gewesen. Er sei vom damaligen Bayern-Manager Robert Schwan kontaktiert und in Madrid besucht worden. „Wir wollen dich verpflichten“, habe der ihm gesagt, erzählt Netzer im Vereinsmagazin 51 aus Anlass des 125-jährigen Bestehens der Bayern. „Ich kippte fast vom Stuhl: Seid ihr noch ganz dicht? Ihr hattet zehn Jahre Zeit, mich aus Gladbach zu holen. Ich möchte dich erinnern: Ich bin jetzt seit vier Wochen bei Real – ich kann nicht gleich wieder abhauen“, lautete die Antwort des heute 80-Jährigen an Schwan. Am Ende habe auch Real-Patron Santiago Bernabeu ein Machtwort gesprochen: „Eher sitzt der Netzer die drei Jahre seines Vertrags neben mir und schaut sich so unsere Spiele an.“
Er bedauere „nichts“, führte Netzer aus: „Aber mal im Bayern-Trikot zu spielen, wäre natürlich ein Traum gewesen. In Gladbach hatte ich mein kleines Reich, ich war bestens aufgehoben, unser aller Bewunderung galt dennoch auch dem FC Bayern.“ Er sei sich aber nicht sicher, so Netzer, „ob das mit mir in München funktioniert hätte. Ich habe mal gehört, der damalige Präsident Wilhelm Neudecker mochte meine langen Haare nicht. Auch in Gladbach haben sie ja oft gesagt, ich sei zu extrem – Gott sei Dank habe ich den Ball vernünftig getroffen, sonst hätten sie mich bei meinen Eskapaden zum Teufel gejagt.“
Den FC Bayern bewundert Netzer noch heute. Der Klub habe „in diesen 125 Jahren eine Entwicklung genommen, die im Weltfußball ihresgleichen sucht. Zweifellos gehört er zu den drei größten Klubs der Fußballhistorie.“ Das Vereinsmotto „Mia san mia“ sei ein „Statement“. Es sei auch „kein beliebiger Slogan, keine leere Phrase – nein, die Bayern leben es“, lobte der Welt- und Europameister. Er wünsche deshalb dem deutschen Fußball, ergänzte Netzer, „dass er weiter auf sein Flaggschiff FC Bayern stolz sein kann. Dieser Verein ist ein Geschenk für die Bundesliga und für alle Fußballfans, Rivalität hin oder her.
Foto © IMAGO/EREK/SID/imago sportfotodienst
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