Neppe enthüllt: Kimmich-Transfer war nicht unumstritten beim FC Bayern | OneFootball

Als Marco Neppe seine Karriere beim FC Bayern startete, begann eine Ära neuer Impulse und mutiger Entscheidungen. Besonders ein Transfer sorgte dabei intern für erhitzte Gemüter – und sollte sich Jahre später als Glücksgriff herausstellen.

Joshua Kimmich war 2015 der erste Spieler, den Neppe als damaliger Scout für den deutschen Rekordmeister entdeckte. Doch der Wechsel des damaligen Zweitliga-Profis von RB Leipzig nach München war keineswegs unumstritten. Gegenüber Sky Sports erinnerte sich Neppe an die hitzigen Diskussionen rund um den jungen Neuzugang: „An dem Tag, als mich die Jungs fragten: ‚Glaubst du wirklich, dass Bayern München Kimmich verpflichten muss?‘, war mein Trikot schweißnass.“ Der damalige Kurswechsel des Klubs – weniger gestandene Stars, hin zu jungen Talenten – wurde mit diesem Transfer eingeläutet.

Trotz Skepsis im Umfeld setzte sich Neppe für den Mittelfeldspieler ein. „Wir hatten begonnen, unsere Strategie zu ändern und jüngere Spieler zu verpflichten. Aber ein Spieler aus der zweiten Bundesliga? Wenn man das als ersten Transfer versucht …“, so Neppe weiter. Dass Kimmich sich später zu einem der Gesichter des Vereins entwickeln würde, war zu diesem Zeitpunkt keineswegs absehbar. Doch der heutige Nationalspieler zahlte das Vertrauen mit konstanten Leistungen und Führungsqualitäten zurück.

Neppe: „Diese Verpflichtung werde ich nie vergessen“

Rückblickend zählt Neppe die Kimmich-Verpflichtung zu seinen prägendsten Momenten bei Bayern. „Wir haben fest an ihn geglaubt. Diese Verpflichtung werde ich nie vergessen.“ Auch andere Transfers nennt er in diesem Zusammenhang: „Ich werde mich auch an Jamal Musiala, Alphonso Davies und Harry Kane erinnern. Es sind nicht immer die großen Namen. Mathys Tel war eine wirklich interessante Verpflichtung. Noussair Mazraoui auch.“

Marco Neppe ist inzwischen nicht mehr beim FC Bayern tätig. Nach seiner Zeit als Technischer Direktor verließ er den Klub im April 2024. Zuletzt arbeitete er als Strategieberater beim MLS-Klub Toronto FC – doch seine Verbindung zu Kimmich und seinem ersten großen Coup beim FCB bleibt unvergessen.