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·21. Juli 2025
Neapel statt MLS oder Wüste: De Bruyne erklärt seinen Wechsel

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·21. Juli 2025
Kevin De Bruyne wird weiterhin in Skyblue spielen – ab der kommenden Saison aber nicht mehr bei Manchester City, sondern im Dress der SSC Neapel. Auf seiner Antrittspressekonferenz bei den Partenopei sprach er über seine Beweggründe, nicht etwa nach Saudi-Arabien oder in die MLS zu wechseln, sondern sich dem italienischen Meister anzuschließen.
Nach 10 Jahren Manchester ist Schluss. City entschied sich, den auslaufenden Vertrag mit Kevin De Bruyne (34) in diesem Sommer nicht zu verlängern. Der belgische Edeltechniker war davon durchaus „überrascht“, wie er vor einigen Monaten selbst zugab. Auf seiner Antrittspressekonferenz in Neapel erläuterte er am Samstag die Umstände der letzten Wochen und Monate: „Für mich ist es das erste Mal, dass ich in dieser Situation war“, sagte der Mittelfeldakteur, und weiter: „Ich hatte immer einen Vertrag, daher war es für mich jeden Sommer einfach, ich war entspannt, es war gut.“
In der abgelaufenen Spielzeit war das zum ersten Mal anders. Je näher das Saisonende rückte, „desto stressiger wurde es für mich, weil es eine ganz neue Situation war“, so De Bruyne. „Aber dann kam natürlich Napoli, einige andere Teams kamen, sie stellten ihre Projekte vor.“ Dem Vernehmen nach soll der Belgier nicht nur Angebote von anderen europäischen Klubs, sondern auch aus Saudi-Arabien und den USA vorliegen gehabt haben. Letztendlich habe er sich für Neapel entschieden, weil die SCC ihm das „beste Rundumpaket“ geboten habe.
Auch sei der Wechsel nach Süditalien eine Frage des Lebensstils gewesen. „Natürlich ist es etwas ganz anderes als das, was ich in England hatte, aber das ist auch etwas sehr Aufregendes“, berichtete De Bruyne, der künftig wohl die eine oder andere Sonnenstunde mehr erleben wird als zu Zeiten in Manchester. Der 34-Jährige und seine Frau heirateten außerdem vor einigen Jahren in Neapel. Die Stadt ist also auch für die Familie ein besonderer Bezugspunkt, was für den Weltstar auch ein entscheidender Faktor war.
Dennoch: „Der Hauptgrund für mich war, dass ich auf höchstem Niveau spielen wollte“, so De Bruyne, denn „ich bin sehr wettbewerbsfähig und ich glaube, dass ich immer noch auf einem guten Niveau spielen kann“. Der Offensivmann führte aus: „Sie sind bereits Meister, aber sie verbessern die Mannschaft immer noch.“ Neben dem ehemaligen City-Star verpflichteten die Neapolitaner etwa Flügelspieler Noa Lang von der PSV Eindhoven, den talentierten Innenverteidiger Lucca Marinucci aus Empoli und auf Leihbasis Stürmer Lorenzo Lucca (Udinese). De Bruyne ist also nicht der einzige Neuzugang, der die Meistermannschaft von Antonio Conte noch besser machen könnte. Mit dem Scudetto hat sich die SSC dazu für die Champions League qualifiziert, was für De Bruyne mit Sicherheit auch ein ausschlaggebender Faktor war.
„Natürlich bin ich nicht mehr der Jüngste, aber ich glaube, dass ich noch etwas beitragen kann“, sagte der 111-fache belgische Nationalspieler selbstbewusst. Was der 34-Jährige tatsächlich noch im Tank hat, wird die Fußballwelt dann spätestens ab Mitte August erfahren, wenn die Serie A in die neue Saison startet.