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·3. Juni 2025
Nations League: So hat sich das DFB-Team für das Final Four qualifiziert

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·3. Juni 2025
Ab Mittwoch findet in München und Stuttgart das Final Four in der UEFA Nations League statt. Die Halbfinalspiele bestreiten Deutschland und Portugal am Mittwoch sowie Spanien und Frankreich am Donnerstag.
Nach diesen Halbfinals kommt es am Sonntag zunächst zum Spiel um Platz drei, ehe dann das Endspiel am Abend stattfindet. Vier Topnationen kämpfen um den Titel, drei davon haben ihn sogar schon gewonnen. Nur die DFB-Elf, für die es eine Premiere bei einer Endrunde der Nations League ist, noch nicht.
Doch wie hat sich die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann überhaupt für die Endrunde qualifiziert? Wir werfen einen Blick zurück.
Nach der Europameisterschaft im eigenen Land, bei der die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale in der Verlängerung denkbar knapp an Spanien scheiterte, startete die Nations League nur knapp zwei Monate später gegen Ungarn. Das Heimspiel gewann die Nagelsmann-Elf prompt mit 5:0, Jamal Musiala, Florian Wirtz und co. wirbelten und jubelten. Der EM-Schwung konnte sofort mitgenommen werden, Deutschland war auf dem allerhöchsten Niveau unterwegs und spielte hervorragend flüssig und fluide. Es folgte ein Topspiel gegen die Niederlande, das auswärts mit einem 2:2 endete.
Defensiv hatte die Nagelsmann-Elf hier das ein oder andere kleine Problem, aber insgesamt war auch das ein Auftritt, der wirklich in Ordnung war. Deutschland entwickelte sich, wurde reifer, was man schon beim EM-Turnier sehen konnte. In Bosnien quälte man sich gegen einen sehr aktiven und intensiv spielenden Gegner zu einem 2:1-Erfolg, was für eine sehr gute Basis von sieben Punkten aus drei Spielen sorgte. Nach der Hinrunde hatte man die Zügel also in der Hand.
Zum Start in die Rückrunde ging es für die deutsche Auswahl gegen die Niederlande. Dieses Spiel war enorm intensiv, ein schöner Treffer von Jamie Leweling besorgte am Ende den 1:0-Sieg für die DFB-Elf. Damit war man schon relativ weit, was den Gruppensieg angeht. Das 7:0 gegen Bosnien war dann eine absolute Gala. Hier war die Spielfreude extrem groß, die Kombinationen waren flüssig. Das war ein Zeichen der Entwicklung, denn in vielen Spielen vorher fehlte es an der letzten Konsequenz nach einer Führung.
(Foto: Getty Images)
Lediglich das letzte Spiel in der Gruppenphase, das Rückspiel gegen Ungarn, entsprach nicht so wirklich den Erwartungen. Es war das zweite Remis, hier war fußballerisch einiges Stückwerk. Ein positives Fazit hinsichtlich der sechs Spiele ließ sich also auf jeden Fall ziehen.
Das Viertelfinale war dann schon eine ganz andere Nummer. Deutschland gegen Italien, ein absoluter Klassiker im europäischen Fußball. Das Hinspiel in Italien gewann die Nagelsmann-Elf nach einem Rückstand noch mit 2:1. Tim Kleindienst und Leon Goretzka erzielten die Tore für Deutschland. Es war ein intensives Spiel, eines, bei dem die deutsche Mannschaft ihre Klasse zeigte.
Im Rückspiel wurde es dann dramatisch. Deutschland gibt durch einen Elfmeter von Joshua Kimmich früh in Führung, ehe Jamal Musiala nach schnell ausgeführtem Eckball auf 2:0 stellte. Tim Kleindienst besorgte sogar noch das 3:0 vor der Pause. Italien gab sich aber nicht geschlagen und schaffte es, die Dinge noch einmal spannend zu machen. Ein Doppelpack von Moise Kean ließ die DFB-Elf wackeln und nachdem Giacomo Raspadori per Elfmeter ausglich, war Nervosität zu spüren. Doch am Ende reichte es, mit einem Ergebnis von 5:4 nach zwei Spielen setzte man sich durch. Und spielt nun im Final Four.