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Nina Probst·22. September 2023
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Nina Probst·22. September 2023
Am heutigen Freitag, den 22. September, starten die DFB-Frauen in die neue UEFA Women’s Nations League. In der Gruppenphase von Liga A trifft das deutsche Team dabei zunächst auf Dänemark (18 Uhr, live bei ARD). Es ist die erste Partie der Mannschaft nach der verpatzten Weltmeisterschaft im Sommer und schon vor dem Spiel häufen sich die Gerüchte.
Aufgrund einer Erkrankung wird Martina Voss-Tecklenburg die DFB-Frauen nicht selbst coachen. Sie wird von Assistenztrainerin Britta Carlson vertreten. Das Fehlen von Voss-Tecklenburg hatte bereits zu zahlreichen Gerüchten über ihren Rücktritt geführt, die aber nicht bestätigt wurden.
Die 45-Jährige Carlson ist bereits seit 2018 Teil des Trainerteams um die Frauen-Nationalmannschaft. Sie wird sowohl gegen Dänemark als auch wenige Tage später gegen Island (26. September ab 18.15 Uhr, live im ZDF) an der Seitenlinie stehen. Sie sagt: „Ich finde das Format sehr interessant. Für uns ist die Nations League automatisch die Olympiaqualifikation, also sehr wertvoll. Wir werden jetzt auf höchstem Niveau gefordert, das macht es nicht einfacher mit der Qualifikation.“
Nicht nur auf der Trainerbank gab es Bewegung, auch im restlichen Kader der DFB-Frauen. So wird Carlson bei ihren beiden Partien gegen Dänemark und Island etwa auf Svenja Huth und Sara Däbritz verzichten müssen. Huth wird aufgrund der Geburt ihres Sohnes Emil nicht dabei sein, Däbritz hat wegen eines Trauerfalls in der Familie abgesagt. Auch Melanie Leupolz ist nicht dabei, sie hat ihren endgültigen Abschied von der Nationalmannschaft bekanntgegeben.
Wieder dabei sind im Vergleich zur WM vier Spielerinnen: Linda Dallmann, Giulia Gwinn (beide FC Bayern München), Sarai Linder (TSG Hoffenheim) und Janina Minge (SC Freiburg). „Wir haben bewusst entschieden, den Kader etwas größer zu machen“, sagte Carlson, die 23 Spielerinnen nominiert hat.
Auf Dänemark traf Deutschland zuletzt bei der EM 2022 und setzte sich dabei mit 4:0 souverän gegen die Skandinavierinnen durch. Die haben sich aber seither stark verbessert und schafften es bei der WM im Sommer immerhin bis ins Achtelfinale und konnten gegen Europameister England gut mithalten. Besonders aufpassen müssen die DFB-Frauen auf Bayern-Spielerin Pernille Harder, die im Sturm sehr gefährlich werden kann. Auch die schnellen Gegenstöße der Däninnen muss das deutsche Team unterbinden, um hier erfolgreich zu sein.
Vor allem wird es für die DFB-Frauen darauf ankommen, die Weltmeisterschaft hinter sich zu lassen und befreit das eigene Spiel machen zu können. Carlson hat in der Vorbereitung auf die beiden Partien auch Statistiken aus der WM herangezogen, um ihre Mannschaft optimal auf die beiden Gegner einzustellen. Ob gegen tief stehende Gegner oder bei Gegnerdruck – sie will die Fehler der Vergangenheit anpacken. Carlson sagt: „Das sind Dinge, die wir sofort ändern können, da sind wir in einem Prozess.“
An Spieltag zwei trifft Deutschland zuhause in Bochum auf Island. Gegner Nummer drei ist Wales, auf das die Frauen-Nationalmannschaft erstmals am 27. Oktober in Sinsheim trifft. Bis Ende des Jahres finden dann die Rückspiele gegen die drei Gruppengegner statt.
Nur die vier Gruppensieger der Liga A qualifizieren sich für die K.o.-Endrunde. Die Erst- und Zweitplatzierten bleiben sicher in der Liga A und nehmen an der europäischen Qualifikation zur UEFA Women’s EURO 2025 teil. Die drittplatzierten Mannschaften spielen gegen die zweitplatzierten Mannschaften jeder Gruppe der Liga B. Der Sieger jeder Partie spielt in Liga A für die European Qualifiers; die unterlegenen Mannschaften spielen in Liga B. Die viertplatzierten Mannschaften steigen in die Liga B ab.
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