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·16. Oktober 2023
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Mittlerweile ist er italienischer Meister und 16-facher Nationalspieler Norwegens, dennoch blickt Leo Östigard sehr gerne auf seine Zeit beim FC St. Pauli zurück, für den er in der Saison 2019/20 als Leihspieler aktiv war. Im Interview mit Transfermarkt.de äußerte der 23-Jährige sogar den Wunsch, eines Tages nach Hamburg zurückzukehren.
Obwohl der Norweger insgesamt vier Jahre bei Brighton & Hove Albion unter Vertrag stand, kam er kein einziges Mal für die erste Mannschaft der Südenglender zum Einsatz. Stattdessen wurde Östigard insgesamt viermal verliehen. Auf die Frage, welche Leihstation die prägenste für ihn war, musste der 23-Jährige nicht lange überlegen: "St. Pauli, ganz klar! Ich habe mich dort zu Hause gefühlt." Anschließend geriet der Verteidiger regelrecht ins Schwärmen: "Am Millerntor zu spielen, war das Aufregendste überhaupt. Es war wirklich etwas Besonderes." Daher hegt Östigard den Wunsch, irgendwann ans Millerntor zurückzukehren: "St. Pauli ist seitdem in meinem Herzen und ich möchte in meiner Karriere unbedingt einmal dorthin zurückkehren. Ich habe so viel Liebe für sie und nur positive Dinge zu sagen."
Schon vor seinem Wechsel war Östigard Feuer und Flamme: "Der Verein hat mich vom ersten Moment gepackt! Als ich zum ersten Mal gehört habe, dass St. Pauli interessiert ist, habe ich auf YouTube geguckt und mich in die Fans verliebt." Daraufhin habe er direkt zu seinem Berater gesagt, dass er nach Hamburg wechseln möchte. Auf St. Pauli sicherte sich der damals 20-Jährige Innenverteidiger schnell einen Stammplatz und half dabei mit, den abstiegbedrohten Kiez-Klub in der Liga zu halten.
Nach einer Saison mit insgesamt 29 Einsätzen (ein Tor) war Östigards Zeit auf St. Pauli schon wieder vorbei. Der schnelle Abschied war allerdings nicht ganz freiwillig, wie der Norweger erklärt. Vielmehr war es sein Stammverein Brighton, der darauf bestand, ihn in der kommenden Saison innerhalb Englands zu verleihen. Doch obwohl Östigard auf seinen weiteren Leihstationen sowohl in der Championsship als auch in der Serie A überzeugen konnte, bekam er bei Brighton nie eine richtige Chance. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich in den Plänen von Graham Potter eine Rolle spielen würde. Deshalb wollte ich weg", erklärte Östigard.
Vergangenen Sommer bot sich ein Ausweg aus der "Loan Army": Serie A Spitzenclub SSC Napoli war auf den robusten Verteidiger aufmerksam geworden und verpflichtete den Norweger für 5 Million Euro. In seiner ersten Saison am Vesuv war Östigard zwar nur Rotationsspieler, da an Kim Min-Jae kein Vorbeikommen war. Dennoch war er Teil jener Mannschaft, die erstmals nach 33 Jahren den "Scudetto" nach Süditalien holte und sich nun stolz als Meister bezeichnen darf: "Ich denke, die Mannschaft weiß, dass auch die Spieler, die nicht so viel gespielt haben, sehr wichtig für den Verein waren", befindet der Norweger.
Und als Kim dann im Sommer zum FC Bayern wechselte, war Östigard zur Stelle und sicherte sich einen Stammplatz. Zuletzt traf er sogar in der Champions League gegen Real Madrid. "Das war toll! Vor dem Spiel habe ich mir mit meinen Teamkollegen vorgestellt, wie es sein würde, und dann habe ich tatsächlich ein Tor geschossen", gab der 23-Jährige einen Einblick in seine Gefühlswelt. Östigards Weg verlief über St. Pauli bis in die Champions League. Und wieder zurück? Angesichts seiner erst 23 Jahre hat der Norweger noch viele Jahr Zeit, um seinen Traum von der Rückkehr ans Millerntor zu verwirklichen.