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·23. Februar 2024
Nagelsmann: "Nichts, was die Hoffnung aufs Halbfinale nährt"
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·23. Februar 2024
Wenige Monate vor Beginn der Europameisterschaft hält sich die Euphorie im Land noch in Grenzen. Die Nationalmannschaft hat durch drei in den Sand gesetzte Turnier am Stück Vertrauen verloren, das Julian Nagelsmann in seinen ersten Partien nicht hat rehabilitieren können. Der Bundestrainer sieht dabei eher ein Mentalitäts- denn ein Qualitätsproblem.
"Es mangelt uns nicht an hervorragenden Fußballern. Und wir haben in den vergangenen Jahren auch immer mal wieder gezeigt, dass wir mit den führenden Fußballnationen in Europa wie Frankreich oder England gut klarkommen", erklärt Nagelsmann gegenüber dem Spiegel. Schwerer schlage sich die DFB-Auswahl mit Teams, die nicht die absolute Spitzenklasse repräsentieren, aber alles in die Waagschale legen. "Der Grund, warum wir gegen die Türkei und gegen Österreich verloren haben, war, dass diese Nationen bissig und aggressiv spielen. Die haben uns aufgefressen!", wird Nagelsmann deutlich.
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Einen solchen Satz konnte man einst auch über deutsche Nationalmannschaften sagen, seit einigen Jahren ist dieser Nimbus aber verloren gegangen. "Wir müssen unser Statusdenken abstellen. Wir reden uns ein, Deutschland sei eine Topfußballnation, obwohl wir seit Jahren Misserfolge erleben. So kommt man nicht zurück in die Erfolgsspur. Wir müssen endlich anfangen, Fußball wieder zu arbeiten", fordert der Bundestrainer. Auch deshalb halte er wenig davon, im Vorfeld des Turniers zu hochtrabende Ziele auszugeben.
"Die A-Nationalmannschaft liegt seit Jahren sportlich am Boden. Da war zuletzt nichts dabei, was die Hoffnung nähren könnte, dass wir ins Halbfinale kommen", so Nagelsmann gegenüber dem Nachrichtenmagazin zur entsprechenden öffentlichen Vorgabe von DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Er selbst wolle "Erfolg nicht nur an einer bestimmten Platzierung festmachen, sondern viel mehr daran, ob wir alles gegeben haben". Laut Nagelsmann könne die EM auch dann positiv bewertet werden, wenn Deutschland nach großem Kampf und bis dahin gutem Turnier "im Viertelfinale gegen eine Topnation" scheitern sollte. Wobei: Die liegen dem DFB-Team seiner Aussage zufolge ja ohnehin besser als auf dem Papier weniger starke Mannschaften.