National11
·2. September 2024
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Für Julian Nagelsmann hat sich nach der Europameisterschaft durch die Rücktritte von Thomas Müller, Manuel Neuer, Toni Kroos und Ilkay Gündogan einiges verändert. Auf einigen Positionen werden neue Gesichter auflaufen an, auch der Konkurrenzkampf könnte nun zunehmen. Der Bundestrainer gab auf der Pressekonferenz am Montag genauere Einblicke in die anstehenden Veränderungen der deutschen Nationalmannschaft.
Zwar nominierte Julian Nagelsmann bei der ersten Länderspielpause nach der Europameisterschaft nur einen neuen Spieler im Vergleich zum vergangenen Turnier, dennoch wird sich im DFB-Team die eine oder andere Sache verändern. Sowohl mit Blick auf das Sportliche als auch in Sachen Rollenverteilung beschrieb Julian Nagelsmann nun den neuen Fahrplan.
Auf der Pressekonferenz am Montag sagte er zur Situation im DFB-Tor neben der Tatsache, dass Marc-André ter Stegen die neue Nummer eins wird: „Ich will den Wettbewerb hinter ihm nicht künstlich anheizen. Oliver Baumann hat letzte Saison sehr gut gespielt und auch bei der Europameisterschaft einen guten Eindruck hinterlassen. Auch Alexander Nübel hat letztes Jahr in Stuttgart gut gespielt. Der Kampf hinter ihm ist offen, auch mit Kevin Trapp und Bernd Leno. Das Wichtigste ist, dass die Nummer eins feststeht.“
Auch auf die internen Veränderungen kam der Bundestrainer schließlich zu sprechen und enthüllte die Neuverteilung im Mannschaftsrat: „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, einen der drei Kapitäne in den Mannschaftsrat aufzunehmen – wir haben vier weitere Spieler für den Mannschaftsrat nominiert“. Dabei handelt es sich neben Joshua Kimmich um Jonathan Tah, Niclas Füllkrug, Pascal Groß und Marc-André ter Stegen.
Dennoch machte Nagelsmann am Montag deutlich, dass er keine Umstrukturierung in seiner Mannschaft plant und an dem Grundgefüge, welches es bereits bei der Heim-EM gab, festhalten möchte. „Wir haben im Vergleich zur Euro nicht viel verändert. Es gibt immer noch Rollen, aber sie sind nicht mehr einem Spieler zugewiesen. Es wird eine Rolle geben, bei der ein Spieler eine bestimmte Position für ein Spiel spielt und andere Spieler als Ersatzspieler eingeplant sind. Dann wird es auch eine Rolle geben, in der jemand in einem Spiel überhaupt nicht eingesetzt wird. Aber wir wollen natürlich eine Stammmannschaft haben und nicht zu viel experimentieren“, so der 37-Jährige.
Demnach gebe es „keine vordefinierten Rollen“ und die Verantwortung im Team soll „offener“ gestaltet werden. Auch das übernimmt Nagelsmann bereits aus der EM-Erfahrung: „Das hat uns bei der Euro geholfen und muss so bleiben“, betonte er.
So sprach Nagelsmann auch noch über die Abschiede von Ilkay Gündogan, Thomas Müller und Manuel Neuer. Er erzählte von den Gesprächen mit den DFB-Routiniers: „Es sind vier wichtige Spieler zurückgetreten, die alle eine große Geschichte mit dem DFB haben und bei der EM eine wichtige Rolle gespielt haben. Wir haben ihnen den Freiraum gegeben, den sie zum Nachdenken brauchen. Man hat auch an den Aussagen gemerkt, dass sie sich Gedanken gemacht haben, was richtig ist. Aber ich habe sehr gute Gespräche mit ihnen geführt. Erst mit Thomas, dann mit Manuel und Ilkay.“
Der 37-Jährige betonte, es sei „nicht einfach für die Spieler“ gewesen, die Gespräche waren demnach „sehr transparent und emotional“. So ganz wollte der DFB-Coach dann aber die Option eines Comebacks des Trios nicht verstreichen lassen: „Ich akzeptiere und verstehe die Entscheidung. Aber die Tür ist nie verschlossen. Wenn die drei bei ihren Vereinen hervorragende Leistungen zeigen, können sie jederzeit zurückkommen.“
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