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·10. Februar 2024
Nächster Messi-Wirbel: China sagt Argentinien-Spiele ab

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·10. Februar 2024
Weil Lionel Messi bei einem Freundschaftsspiel in Hongkong nicht für Inter Miami zum Einsatz kommt, reagiert man dort empört. Auch die chinesische Nationalmannschaft zieht nun Konsequenzen.
Die Promo-Tour der argentinischen Nationalmannschaft in China vom 18. bis 26. März wurde seitens der Gastgeber abgesagt. Der Weltmeister hätte dort Testspiele gegen Nigeria und die Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) geplant gehabt. "Nach einer Überprüfung plant Peking derzeit nicht, das Spiel, an dem Lionel Messi teilnehmen sollte, zu veranstalten", gab die Fußballvereinigung Pekings, die den Fußball in der chinesischen Hauptstadt organisiert, am Samstag in einer Stellungnahme bekannt. Die Partie gegen Nigeria in Hangzhou wurde bereits am Freitag annulliert. Aus Gründen, "die jeder kennt, sind laut den zuständigen Behörden die Bedingungen für die Veranstaltung nicht erfüllt", so die Sportbehörde in Hangzhou.
Zuvor hatte Messis ausbleibender Einsatz in Hongkong für Entrüstung gesorgt. Wie Hongkongs Sportminister Kevin Yeung in einer Pressekonferenz erklärte, sei Messi laut Vertrag eigentlich dazu verpflichtet gewesen, am vergangenen Sonntag beim Spiel zwischen Inter Miami und einer lokalen Auswahl mindestens 45 Minuten zu spielen. Dazu war es aber nicht gekommen: Messi hatte während der ganzen Partie, die 4:1 für sein Team endete, auf der Ersatzbank gesessen. Zum Unmut der 38.000 Zuschauer, die teils exorbitante Preise für ihre Tickets bezahlt und lautstark die Rückerstattung des Eintrittsgelds gefordert hatten.
Noch während das Spiel lief, sei den Regierungsvertretern wiederholt versichert worden, dass Messi zum Einsatz kommen werde, sagte Yeung. Zehn Minuten vor Abpfiff habe man allerdings erfahren, dass dies aufgrund einer Oberschenkelverletzung des argentinischen Weltmeisters doch nicht möglich sei. "Wir haben sie sofort gebeten, nach anderen Lösungen zu suchen, beispielsweise, dass Messi auf dem Spielfeld erscheint, um mit den Fans zu sprechen und eine Trophäe entgegenzunehmen", sagte Yeung. Weil auch dies nicht passierte, könnte das Sportministerium nun sogar die geplanten Sponsoring-Ausgaben für die Veranstaltung einbehalten. Bis zu 15 Millionen Hongkong-Dollar (umgerechnet etwa 1,8 Millionen Euro) könnten nicht ausgezahlt werden, so Yeung.