90min
·29. November 2024
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·29. November 2024
Über die letzten Wochen schien der Streit zwischen Ralf Fährmann und dem FC Schalke nur noch weiter zu eskalieren. Dieser Tage etwa war die Rede davon, dass der aussortierte Torwart darüber nachdenkt, mit einer Strafanzeige wegen übler Nachrede gegen den Zweitligisten vorzugehen (90min berichtete).
Aufgrund dieser weiteren Meldungen sah sich nun der S04-Vorstand dazu gezwungen, sich auch nochmal zu Wort zu melden. Damit wolle man "abschließend Stellung zu dieser Thematik" beziehen, wie es hieß. Und eines wurde schnell klar: An deutlichen Worten sparte Schalke nicht.
Zunächst erklärte der Vorstand erneut die Beweggründe für die erteilte Abmahnung aufgrund eines nicht vorab genehmigten Interviews in der Sportbild. "Weitere Artikel, die im Anschluss erschienen und das Thema aufnahmen, waren mit Insider-Informationen gespickt, die nur den Beteiligten der vertraulichen Gespräche bekannt sein konnten", beklagte der Verein etwa und bezog sich damit unter anderem auf Details, wie sich Fährmann in gemeinsamen Besprechungen verhalten habe. Nicht gesagt, aber natürlich unterstellt: Der Keeper selbst sei es gewesen, der diese "Insider-Informationen" regelmäßig weitergegeben haben muss.
"Fakt ist: Vertreter des FC Schalke 04 haben keine Inhalte aus den Gesprächen geteilt", wurde deshalb nochmal betont. Diese Thematik sollte eigentlich auch gar nicht öffentlich ausgeführt werden, hieß es weiter, denn: "Andere Themen – und davon hat der Verein ohne Zweifel genug – genießen Priorität."
Dazu monierte Schalke, dass ein gesuchter Austausch zwischen der Rechtsabteilung des Klubs und der juristischen Vertretung von Fährmann aufgrund nicht beantworteter Anfragen nicht zustande kommen konnte. Die Kritik: "Stattdessen erschien nun ein dreiseitiger Bericht in SPORT BILD. Insgesamt vier Gesprächsangebote machte der Verein, keines wurde angenommen."
Deshalb holte der Vorstand dann auch zum deutlichen Rundumschlag aus: "Stattdessen wird gezielt der Weg über die Öffentlichkeit gesucht und versucht, die Situation weiter eskalieren zu lassen. Eine Gangart, die sein Berater bereits auf Schalke und bei anderen Clubs praktizierte und die definitiv nicht im Sinne des FC Schalke 04 ist."
Nicht weniger deutlich wurde auch betont: "Genauso klar ist unsere Haltung: Ralf Fährmanns Vertrag endet am 30. Juni 2025, er wird unter keinen Umständen verlängert und Fährmann wird den Verein danach verlassen. Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten. Wir hätten uns einen anderen Abschied gewünscht, und haben im ersten Termin Möglichkeiten wie ein Abschiedsspiel in Aussicht gestellt. Das Verhalten von Ralf Fährmann lässt im Sinne von Schalke 04 jedoch keine andere Entscheidung zu."
"Sollte es [...] zu weiterer Berichterstattung in SPORT BILD kommen, wird der Verein diese nicht mehr kommentieren", so die abschließenden Worte. Ein Statement, das sicherlich nicht zur Beruhigung der Thematik sorgen wird, das aber umso deutlicher ausgefallen ist. Es macht den Anschein, als hätte Fährmann die Verantwortlichen mit seinen Aktionen - wie auch immer man sie selbst beurteilen mag - ordentlich gereizt.
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