Nach langer Verletzungspause: Star-Schiri Aytekin feiert auf Schalke sein Comeback | OneFootball

Sehr lange hat man ihn nicht mehr auf dem Platz gesehen. Genau neun Monate leitete Top-Schiedsrichter Deniz Aytekin keine Partie mehr im bezahlten Fußball. Doch am Freitag feiert der 46-Jährige bei dem Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Preußen Münster (28. Februar, 18.30 Uhr) sein Comeback.

Seine bislang letzte Begegnung leitete der Unparteiische am 27. Mai 2024. Zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum stand das Rückspiel in der Relegation an. Die Rheinländer gingen mit einem 3:0-Vorsprung in das Duell um den letzten noch verbliebenen Platz in der Bundesliga. Doch am Ende jubelte der VfL, der sich in einem dramatischen Elfmeterschießen mit 6:5 durchsetzen konnte. Der Kicker zeigte sich begeistert von der Spielleitung Aytekins („führte die emotional aufgeladene Partie aber stets feinfühlig“) und vergab die Note 1,5.

Zwischen Schalke und Münster könnte es durchaus auch „emotional aufgeladen“ hergehen. Mit Aytekin steht aber ein erfahrener Referee auf dem Platz, der auf 345 Einsätze in den beiden höchsten deutschen Spielklassen kommt. Dreimal erhielt der Betriebswirt die Auszeichnung zum „Schiedsrichter des Jahres“ (2019, 2022, 2024).

Spielleitung beim Schalker 4:4 in Dortmund

Stoffwechselprobleme sowie eine langanhaltende Achillessehnenreizung zwangen den gebürtigen Nürnberger zu einer Auszeit, die sich nach dem bestandenen Leistungstest und einem Testspiel in der vergangenen Woche in Bayern dem Ende entgegen neigt. Die Begegnung zwischen Regionalligist SpVgg Greuther Fürth II und Bayernligist FC Ingolstadt II am frühen Samstagvormittag in Fürth (3:2) hatte er als Probelauf für seine anstehende Rückkehr im Profifußball genutzt und problemlos bewältigt. Wie üblich, beginnen auch erfahrene Unparteiische nach einer langen Pause nicht mit einer Erstligabegegnung.

Bislang leitete Aytekin 31 Spiele mit Schalker Beteiligung. Elf Partien gewannen die Königsblauen, 14 verloren sie. Darunter waren so spektakuläre Matches wie das 5:4 des Revierklubs gegen Hannover 96 am 18. Januar 2013 und das 4:4 im Revierderby am 25. November 2017, als Schalke in Dortmund einen Vier-Tore-Rückstand wettmachte. In einem Interview mit DAZN erinnert er sich: „Wir feiern halt nicht einzelne Mannschaften oder Spieler, sondern sagen: ‚Das war ein geiles Fußballspiel‘. Ich hatte das 4:4 zwischen Dortmund und Schalke. Wenn du ein Teil davon bist, kannst du es gar nicht fassen.”