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VfL Wolfsburg

·20. März 2021

Nach Kantersieg im Halbfinale

Artikelbild:Nach Kantersieg im Halbfinale

Die VfL-Frauen setzen sich im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 7:0 (4:0) gegen Bremen durch.

Die Frauen des VfL Wolfsburg stehen zum neunten Mal im Halbfinale des DFB-Pokals: Der Titelverteidiger setzte sich im Viertelfinale mit 7:0 (4:0) gegen den SV Werder Bremen durch. Die Tore für die Wölfinnen im grün-weißen Nordderby erzielten Doppel-Torschützin Alexandra Popp, Rebecka Blomqvist, Lena Oberdorf, Svenja Huth, Ewa Pajor sowie Bremens Franziska Jaser per Eigentor. Für den siebenmaligen Pokalsieger war es der 33. Sieg in Folge in diesem Wettbewerb. Auf dem angestrebten Weg zu einer weiteren Endspiel-Teilnahme kommt es nun zum Top-Duell mit dem in dieser Saison noch ungeschlagenen FC Bayern München: Der Liga-Spitzenreiter gewann seine Viertelfinal-Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim bereits am gestrigen Abend mit 2:1. Die Partie zwischen den VfL-Frauen und den Münchenerinnen wird voraussichtlich am Ostersonntag, 4. April, ausgetragen. Erst einmal geht es nun aber international weiter: Am kommenden Mittwoch, 24. März (Anstoß um 17 Uhr/live auf SPORT1 und Wölfe TV), steht für die Grün-Weißen das UWCL-Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Chelsea auf dem Programm.


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Nur eine Änderung

Im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga änderte VfL-Cheftrainer Stephan Lerch seine Startformation nur auf einer Position: Für Zsanett Jakabfi rückte Ingrid Engen in die erste Elf.

Vier Tore in 15 Minuten

Die beiden Mannschaften liefen anlässlich des Bremer Aktionsspieltags „Klare Kante gegen Rassismus“ mit besonderen Shirts auf das Spielfeld, die Wölfinnen mit der Botschaft „Black lives matter“. Die Partie gestaltete sich in den ersten Minuten noch offen – dann erhöhten die Wölfinnen immer mehr den Druck. Die erste gute Möglichkeit nach einer Viertelstunde: Dominique Janssens Freistoß aus 17 Metern wurde von einer Spielerin in der Werder-Mauer zur Ecke abgelenkt. Auch Popp aus der zweiten Reihe (20.), Oberdorf mit einem Flachschuss (22.) und Huth aus 18 Metern (23.) nahmen das Werder-Gehäuse ins Visier. Nach einer knappen halben Stunde ertönte dann endlich zum ersten Mal die Torhymne im AOK Stadion – und das gleich zweimal innerhalb kurzer Zeit: Nach einer Flanke von Felicitas Rauch schraubte sich zunächst Blomqvist am ersten Pfosten hoch und köpfte zum 1:0 ein (28.). Dann bediente die Schwedin die im Zentrum mitgelaufene Popp, die den Ball cool über die Linie schob – 2:0 (30.). Zwei Minuten später hatte Blomqvist sogar ihren zweiten Treffer auf dem Fuß, traf das Leder aber nicht voll. Vor der Pause gab es dann den nächsten Doppelschlag: Oberdorf fiel an der Strafraumkante ein abgewehrter Ball nach Flanke von Fridolina Rolfö vor die Füße, ihr Schuss ins rechte Eck war unhaltbar – 3:0 (39.). Dann legte Popp für Huth auf, die aus halbrechter Position zum 4:0 traf (42.).

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Kapitänin zum Zweiten

Die zweite Hälfte begann mit dem fünften Wolfsburger Treffer, obwohl es gar keine Wolfsburger Torschützin gab: Jaser köpfte nach einer scharfen Freistoßflanke von Rauch ins eigene Netz (50.). Die eingewechselte Pajor hatte in der 62. Minute das halbe Dutzend auf dem Kopf – knapp vorbei. Kurz darauf setzte sich Blomqvist im Zentrum durch, schob den Ball dann aber Werder-Keeperin Lena Pauels in die Arme (65.). Kurz darauf sorgte Lerch für einen unfreiwilligen Lacher, als er „Pia, Sofie“ in Richtung der sich warmmachenden Spielerinnen rief. Und sich umgehend ob des vollen Namens der Ex-Bremerin Pia-Sophie Wolter korrigierte: „Pia und Sofie.“ Eine der wenigen Bremer Abschlüsse in der gesamten Partie ging auf das Konto der eingewechselten Tuana Keles (72.). Dann klingelte es auf der Gegenseite: Popp köpfte nach einer Rauch-Ecke zum 6:0 ein (74.). Der zweite Treffer der Kapitänin. Den Schlusspunkt zum 7:0 setzte dann Pajor mit einem Kopfball nach toller Flanke von Rauch (82.). Eine starke Leistung der Grün-Weißen, die bereit sind für die Champions-League-Duelle gegen Chelsea.

„Selbstvertrauen für Chelsea“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Es war in Sieg, der auch in der Höhe absolut verdient war. In den ersten zehn Minuten war unser Spiel noch nicht ganz strukturiert, aber dann haben wir es immer besser in den Griff bekommen und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir kamen gut in die Tiefe, immer in den Rücken der Kette. Das Umschaltspiel hat ebenfalls funktioniert, daraus ist ja auch das eine oder andere Tor entstanden. Bis auf einen Fernschuss in der zweiten Hälfte haben wir zudem nichts zugelassen. Und wir hatten unsere Erfolgserlebnisse bei Standardsituationen. Von daher fällt unser Fazit heute natürlich überwiegend positiv aus. Gleichzeitig können wir dieses Ergebnis aber im Gesamtkontext auch richtig einordnen. Bremen hatte einige Stammkräfte draußen gelassen, sie hatten eine Englische Woche – das darf man nicht vergessen. Aber klar sollte uns diese Leistung nun Selbstvertrauen geben für das Spiel gegen Chelsea am Mittwoch. Da wartet aber dann – bei allem Respekt vor Werder – eine andere Hausnummer auf uns.

VfL Wolfsburg: Kiedrzynek – Hendrich, Doorsoun, Janssen, Rauch – Oberdorf (57. Jakabfi), Engen – Huth (69. Wolter), Popp (81. Goeßling), Rolfö (57. Pajor) – Blomqvist (69. Svava)

SV Werder Bremen: Pauels – Timmermann, Jaser (63. Keles), Ulbrich, Hausdorff – Radosavljevic (63. Walter), Walkling, Wichmann, Gidion (81. Volkmer), Lührßen (46. Kofler) – Goddard

Tore: 1:0 Blomqvist (28.), 2:0 Popp (30.), 3:0 Oberdorf (39.), 4:0 Huth (42.), 5:0 Jaser (53./Eigentor), 6:0 Popp (74.), 7:0 Pajor (82.)

Schiedsrichterin: Susann Kunkel (Eichede)


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