Nach Facebook-Eklat: Schalke-Aufsichtsrat zieht Konsequenzen | OneFootball

Schalkes Aufsichtsrat zieht erste Konsequenzen nach einem internen Machtkampf. Ein Mitglied verliert sämtliche Aufgaben – und das ist noch nicht alles.

Beim FC Schalke 04 bleibt es auch nach dem sportlichen Tief turbulent. Nur wenige Wochen nach dem enttäuschenden 14. Platz in der 2. Bundesliga sorgt nun ein interner Streit im Aufsichtsrat für Aufsehen – mit konkreten personellen Konsequenzen.

Aufsichtsratsmitglied Ender Ulupinar geriet kürzlich öffentlich mit dem Vorsitzenden des Kontrollgremiums, Axel Hefer, aneinander. Ulupinar hatte sich via Facebook deutlich von Aussagen Hefers distanziert und dessen Rücktritt gefordert. Der öffentliche Konflikt löste vereinsintern heftige Diskussionen aus – und blieb nicht ohne Folgen.

Bei der ersten regulären Sitzung des Aufsichtsrats nach Saisonende wurde nun ein klares Signal gesetzt: Ulupinar wurde aus sämtlichen Ausschüssen abberufen. Damit verliert der Unternehmer aus Gelsenkirchen seine bisherigen Aufgaben in den Bereichen „Sport“ sowie „Strategie, Marketing und Vertrieb“. Auf Schalkes Vereinshomepage ist seine Mitgliedschaft in den Ausschüssen bereits entfernt – er bleibt zwar reguläres Mitglied des Gremiums, hat jedoch keine operativen Funktionen mehr inne.

Ulupinar verliert alle Ämter in Schalkes Aufsichtsrat

Zudem muss sich Ulupinar laut Vereinsangaben vor dem Ehrenrat verantworten. Dieser soll nach einer Anhörung über mögliche Sanktionen entscheiden. Die Art und Weise seiner öffentlichen Kritik hatte innerhalb des Vereins für erheblichen Unmut gesorgt.

Die Neubesetzung der Ausschüsse brachte auch weitere Veränderungen mit sich: Schalkes Sportausschuss bilden nun nur noch Axel Hefer und Johannes Struckmeier, der aktuell den Vorsitz innehat. Struckmeiers Amtszeit endet jedoch bereits im Herbst – ebenso wie die von Rolf Haselhorst, der dem Ausschuss für Nachhaltigkeit vorsteht. Laut WAZ liegen dem Wahlausschuss bereits zahlreiche Bewerbungen für die bald vakanten Posten vor.

Eine weitere Stelle im Aufsichtsrat muss ebenfalls neu besetzt werden: Ex-Profi Youri Mulder ist in eine operative Rolle als Direktor Profifußball gewechselt. Für ihn soll laut WAZ ein sportlich kompetentes Mitglied in das Gremium kooptiert werden.

Der FC Schalke 04 kommt also nicht zur Ruhe – weder sportlich noch in der Führungsetage. Der interne Machtkampf zeigt deutlich: Auch abseits des Rasens steht der Traditionsverein vor großen Herausforderungen.