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Simon Bartsch
07. August 2024
Die Rolle des „Spielmaches“ stand den Kölneren gegen den Hamburger SV am vergangenen Freitag im Eröffnungsspiel der zweiten Bundesliga nicht gut. Der FC verschenkte die ersten Punkte der Saison. Das darf am Samstag nicht erneut passierren beim 1. FC Köln: Der große FC ist zu Gast beim kleinsten Club der 2. Liga.
Foto: Cathrin Mueller / Getty Images
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Die Stimmung kochte mit dem Anschlusstreffer von Linton Maina noch einmal auf. Gerade für die Kölner Youngster muss das Heimspiel gegen den Hamburger SV vor 50.000 Zuschauern im eigenen Stadion ein ganz besonderes gewesen sein. Flutlichtspiel, Traditionsclub, ein Hauch Bundesliga. Am kommenden Wochenende werden die Kölner dann das andere Gesicht der zweiten Bundesliga zu Gesicht bekommen. Es geht in das beschauliche Örtchen Elversberg. Sollte jeder Einwohner des Ortsteils Elversberg am Samstag den Weg ins Stadion an der Kaiserlinde suchen, das Rund wäre nicht gänzlich ausverkauft. Die kleine saarländische Stadt Spiesen-Elversberg kommt auf knapp 13.000 Einwohner, der Teil Elversberg selbst auf keine 8000 – das Stadion fasst aktuell 10.000 Zuschauer. Anders gerechnet: Sollte das Stadion während der gesamten Saison ausverkauft sein, käme die SV auf 170.000 Zuschauer, ein Wert, den der FC wohl schon Ende September erreicht haben sollte, im vierten Heimspiel der Saison.
Tatsächlich könnten die Unterschiede zwischen dem FC und der SV Elversberg kaum größer sein. Das Online-Portal transfermarkt.de schätzt den Kaderwert der Kölner auf rund 70 Millionen Euro, den von Elversberg auf 13,5. Während beim FC 15 Spieler mit einem Marktwert von zwei Millionen Euro oder mehr angegeben werden, sind es bei Elversberg vier, die die 1-Millionen-Euro-Marke knacken. Elversberg spielte in der Saison 21/22 noch in der vierten Liga, der FC um den europäischen Wettbewerb. In dem Ort im Saarland gibt es nur wenige Hotels, rund 500 Parkplätze in der Nähe des Stadions. Vor einem Jahr, beim Aufstieg in die 2. Bundesliga äußerte Bürgermeister Bernd Huf seine Bedenken, sollte das Stadion mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern fertig gestellt werden. „Das packt der Ort einfach nicht“, sagte Ruf in Bezug auf die Infrastruktur der Tagesschau.
Es ist auf den ersten Blick eine Art Fußballmärchen, das das Team aus Elversberg umschreibt. Dabei handelt es sich bei der SV vielmehr um einen Plan, der wohl ein wenig schneller umgesetzt worden ist, als ursprünglich angedacht. Es ist der Plan von Unternehmer Frank Holzer, der den Dorfverein in den Profifußball führen will. Holzer, Geschäftsführer von Ursapharm und einst Spieler des 1. FC Saarbrücken sowie von Eintracht Braunschweig, ist der Förderer des Clubs – mittlerweile neben seinem Sohn. Für den sportlichen Erfolg sind aber seit 2017 Trainer Horst Steffen und Sportdirektor Nils-Ole Book verantwortlich. Bei der SV hält man seit Jahren an der sportlichen Führung fest, auch wenn es mal nicht so läuft. Und das zahlt sich ganz offensichtlich aus. Elversberg marschierte von der Regionalliga in die 2. Bundesliga. Entgegen einiger Prognosen und mindestens genauso vielen Gesetzmäßigkeiten hat die SV auch die Klasse gehalten.
Und nicht nur das: Elversberg gewann in der vergangenen Spielzeit gegen Zweitliga-Großkaliber, punktete gegen den Hamburger SV, Hertha BSC, aber auch gegen die Aufsteiger St. Pauli und Holstein Kiel. Die Saison beendeten die Saarländer auf Rang elf. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Elversberg mit Spielern wie Paul Wanner im Sommer wichtige Säulen der Mannschaft verloren hat. Die SV-Macher arbeiten gerade an einem schlagkräftigen Kader für diese Saison. Und man will noch weiter investieren, heißt es. Aktuell gelten Tatsuya Ito vom 1. FC Magdeburg und Tom Zimmerschied von Dynamo Dresden als mögliche Kandidaten. Doch auch ohne die Neuverpflichtungen erwartet den FC ein heißer Tanz. Elversberg wird mit Sicherheit kein Offensivfeuerwerk abbrennen, aber ähnlich wie der FC besonders intensiv zur Sache gehen. Gegen den HSV kam der FC bekanntlich nicht besonders gut mit der Rolle des „Spielmachers“ klar.
Am Samstag werden es die Kölner müssen. Das 1:2 gegen den HSV war zwar unschön, aber noch nicht mehr, als wenn überhaupt ein Warnschuss. Sollte der FC aber gegen Elversberg verlieren, wird der Druck ein anderer sein. Dann ist der Fehlstart perfekt.
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