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·12. Oktober 2024

Nach dem Adiós: So läuft es bei Ex-Blancos wie Joselu und Nacho

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Álvaro Rodríguez

Der in Pálamos geborene Spanier mit uruguayischen Wurzeln gilt als ordentliches Talent auf der Mittelstürmer-Position. Trotz seiner zehn Einsätze für die erste Mannschaft (ein Tor, ein Vorlage), darunter nur zwei in der letzten Saison, schien der Durchbruch aufgrund der namhaften Konkurrenz nicht in Sicht. So wurde der 20-Jährige an den Vorstadtklub FC Getafe bis Sommer 2025 ausgeliehen. Beim neuen Verein konnte der U20-Nationalspieler Uruguays jedoch bisher (noch) keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, da er bereits bei Real Madrid mit einer Knöchelverletzung zu kämpfen hatte und diese mit nach Getafe brachte. Erst Ende September konnte der 1,93 Meter große Stürmer sein Debüt mit einem Kurzeinsatz gegen Alavés feiern. Eine Woche später kam er „schon“ auf 16 Minuten Spielzeit. Zwar fehlt ihm bisher ein Tor oder eine Vorlage, doch die zunehmende Einsatzzeit zeigt, dass Trainer José Bordalás Vertrauen in ihn setzt. Dass der Angreifer keine große Anlaufzeit benötigt, hat er bereits demonstriert: Bei seinem Profi-Debüt für Real Madrid gegen Osasuna stand er gerade einmal zwei Minuten auf dem Rasen, um noch einen Assist beizusteuern. Seinen zweiten Einsatz im Madrider Stadtderby krönte das Sturm-Juwel mit seinem viel umjubelten Ausgleichstreffer – acht Minuten stand er zu diesem Zeitpunkt auf dem Rasen.

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Álvaro Rodríguez konnte seinen einzigen Treffer im weißen Dress kaum besser timen – Foto: Angel Martinez/Getty Images


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Wie man es sich für einen Stürmer wünscht, ist die Zündschnur des 20-Jährigen recht kurz und Rodríguez hat genau jenen Instinkt bewiesen, den ein Torjäger von königlichem Format benötigt. Eine Rückkehr zu den Blancos scheint jedoch trotz dessen Voraussetzungen (vorerst) nur der nur einjährigen Leihe sehr unwahrscheinlich. Es müssten schon außergewöhnliche Leistungen bei Getafe folgen, um diese Tür wieder zu öffnen. Die Resthoffnung bleibt: Er wäre nicht der erste Spieler aus der Madrider Talentschmiede, der erst über Umwege zu seinem großen Glück bei Real Madrid zurückgefunden hätte. So limitiert sein Einsatzgebiet auch sein mag – so einen Neuner und Flankenabnehmer als Backup hätte Ancelotti nach Joselus Abgang theoretisch gebrauchen können…

RODRIGUEZ' ZAHLEN

  1. Einsätze: 2
  2. Spielminuten: 17
  3. Tore/Vorlagen: 0/0

Joselu

Nach nur einem Jahr bei seinem Herzensklub Real Madrid verließ Joselu die Königlichen, die ihn gerne behalten hätten, als Publikumsliebling und Bayern-Schreck”. Für eine Ablöse von 1,5 Millionen Euro, die Real zuvor an Espanyol überwies, wechselte er zu SC Al-Gharafa aus Katar, wo er nun seinen Karriereabend genießt. Doch das bedeutet nicht, dass er sich auf die faule Haut legt: In sechs Ligaspielen erzielte der 15-fache spanische Nationalspieler zwei Tore und lieferte eine Vorlage. Zwar sind das keine herausragenden Zahlen, doch Joselu funktioniert offensichtlich weiterhin als zuverlässiger Stoßstürmer mit gutem Riecher. Obendrein hat der – nach wie vor berufene – spanische Nationalspieler erfolgreich die Qualifikation zum asiatischen Pendant der Champions League gemeistert und kann somit im gehobenen Alter auf einer ganz neuen, internationalen Bühne seinen Torhunger stillen.

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Joselu wollte Real nach nur einem Jahr schon wieder verlassen – Foto: Amin M. Jamali/Getty Images

Für Real wird der gebürtige Stuttgarter kaum noch einmal die Schuhe schnüren. Aber ob Katar schon seine letzte Station sein wird, sei auch nicht in Stein gemeißelt, denn Joselu ist ein Weltenbummler: Mit Stationen wie Hoffenheim, Frankfurt und Hannover in Deutschland, Stoke City und Newcastle United in England oder auch Espanyol, La Coruña, Alavés und Celta in Spanien kommt Joselu auf insgesamt elf Profi-Stationen. Ob er das Dutzend noch voll bekommt, werden wir sehen. Seine emotionale Heimat und der Verein in seinem Herzen bleibt ohnehin immer Real Madrid (nicht nur dank der familiären Bindung zu Schwager Daniel Carvajal). Jenen Verein, wie er selbst bei seinem Abschied kommunizierte, den nie verlassen hat: Vor Jahren bin ich gegangen, aber ich war nie weg. Heute gehe ich auch, aber in Wirklichkeit bleibe ich. Danke.“

JOSELUS ZAHLEN

  1. Einsätze: 9
  2. Spielminuten: 810
  3. Tore/Vorlagen: 4/1

Nacho Fernández

Im Gegensatz zu den anderen Spielern dieser Liste war Nacho auf dem besten Weg, ein „One-Club-Man“ bei Real Madrid zu werden. Doch nach insgesamt 23 Jahren an der Concha Espina, in denen er alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt (26 Titel in Weiß), entschied sich der amtierende Kapitän für eine neue Herausforderung und gegen Reals Verlängerungsangebot. Die Beweggründe dafür waren mehr oder weniger wohlwollend formuliert, der Canterano wollte spielen und tat das als Edel-Backup nicht immer: „Ich kämpfe darum, um Stammspieler zu sein, das habe ich mein ganzes Leben getan. Die Konkurrenz hier ist enorm”, schilderte der personifizierte Feuerwehrmann bereits im Februar 2023 seine Gefühlswelt und offenbarte erste Wechselgedanken – die nun wahr wurden. Der gebürtige Madrilene wechselte im Sommer zu Al-Quadsiah FC nach Saudi-Arabien, wo er ebenfalls das Kapitänsamt ausübt und bisher keine Minute auf dem Platz verpasste. Auch in Saudi-Arabien bleibt Nacho offensichtlich „Mister Zuverlässig“. Obwohl viele Madridista ihm, seinem gelebten Herzblut für Real und vor allem der vertanen Chance des Status als „One Club Man“ sicher nachtrauern, sei es ihm gegönnt, am Ende seiner Karriere selbst im Rampenlicht zu stehen und unumstrittene Stammkraft zu sein.

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Statt „One Club Man“ ist Nacho jetzt doch nur einer von vielen, großen (Ex-)Canteranos – Foto: Yasser Bakhsh/Getty Images

Im Gegensatz zu Joselu wurde Nacho nicht für die Nationalmannschaft berufen. Und auch der Zug Real Madrid dürfte endgültig abgefahren sein. Aber der Klub hat schon immer für seine Legenden aus den eigenen Reihen eine geeignete Position für die Karriere nach der Karriere” gefunden. Deshalb ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass Nacho nach seinem Ausklang als Aktiver zurück an die Concha Espina kehrt und sich dort neuen Herausforderungen abseits des Platzes widmen darf. Dafür sprechen zudem die klaren Worte, die „Nachete” einst bei einer Vertragsverlängerung verlauten lies: „Real Madrid ist mein Zuhause. Ich kann mir ein Leben ohne Real Madrid nicht vorstellen.“

NACHOS ZAHLEN

  1. Einsätze: 7
  2. Spielminuten: 630
  3. Tore/Vorlagen: 0/0

Rafa Marín

Ohne einen Einsatz unter Carlo Ancelotti, aber mit der Empfehlung von 69 Spielen für Real Madrid Castilla wechselte der 22-jährige Innenverteidiger Rafa Marín im Sommer 2023 per Leihe zu Deportivo Alavés, wo er endlich in der spanischen Beletage Fuß fassen konnte und mit 35 Einsätzen (33 Liga, 2 Pokal) als absoluter Stammspieler agierte. Dennoch fand sich trotz der personellen Lage kein Platz bei den Blancos, weshalb der Defensivmann zum italienischen Spitzenklub SSC Neapel für beachtliche zwölf Millionen Euro Ablöse abwanderte. Doch bislang konnte er sich in Italien nicht durchsetzen: Nach sieben Spieltagen steht er weiterhin ohne Einsatz in der Serie A da. Trotz eines eines Vertrags bis 2029 scheint der Spanier aktuell in der zweiten Reihe festzustecken und muss sich noch hinter den etatmäßigen Innenverteidigern Amir Rrahmani und Alessandro Buongiorno einordnen. Marín ist allerdings noch jung und mit der notwendigen Geduld wird sich in Süditalien sicher eine Chance auftun, gerade weil die SSC ebenfalls auf mehreren Hochzeiten tanzt. Das unterstreicht sein bisher einziger Einsatz, beim 5:0-Sieg über Palermo in der Coppa Italia.

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Marín wartet noch auf sein Debüt in der Serie A – Foto: Francesco Pecoraro/Getty Images

Napoli ist ohne Zweifel eine gute Adresse in Europa und die italienische Serie A durchaus attraktiv für den aufstrebenden Verteidiger. Kommt der Spanier am Fuße des Vesuvs in die Spur, kann er sich vielleicht für größere Aufgaben empfehlen. Schafft er beim ehemaligen Maradonna-Klub den Durchbruch und seine Mannschaft kann zudem an Erfolge der letzten Jahre anknüpfen, wäre ein Weg zurück in die spanische Hauptstadt nicht unmöglich. Dafür haben auch die Blancos eine bekannte Hintertür offen gelassen: Real besitzt augenscheinlich eine Rückkaufoption, wonach Marín im Sommer 2026 für etwa 25 Mio. Euro und 2027 für 35 Mio. Euro wieder nach Madrid gehen könnte. Bis es soweit ist, gilt es noch einen weiten Weg zu gehen und wir blicken gespannt auf die Entwicklung des Abwehrmannes.

MARÍNS ZAHLEN

  1. Einsätze: 1
  2. Spielminuten: 90
  3. Tore/Vorlagen: 0/0

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