Nach dem 1:1 in Essen: So schaut`s aus, Sechzig! | OneFootball

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·3. August 2025

Nach dem 1:1 in Essen: So schaut`s aus, Sechzig!

Artikelbild:Nach dem 1:1 in Essen: So schaut`s aus, Sechzig!

ROT-WEISS ESSEN – TSV 1860 MÜNCHEN 1:1. So brüllte der Löwe: DDähne (db24-Note 2,5) – Dulic (3,0), Verlaat (2,5), Voet (3,5) – Danhof (3,0), Jacobsen (3,0), Deniz (3,0), Pfeifer (3,5/80. Jakob 3,0) – Volland (3,5/80. Hobsch 3,0)  – Niederlechner (2,5/90. Wolfram), Haugen (4,0/64. Philipp 3,0).

So spielte Essen: Wienand, Schultz, Arslan (86. Obuz), Safi (80. Martinovic), Gjasula, Bouebari (80. Brumme), Rios Alonso, Mizuta (66. Müsel), Moustier, Kraulich, Hofmann.


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Gelbe Karten: Kraulich, Arslan, Mizuta, Bouebari – Danhof.

Zuschauer/Löwen-Anteil: 19.300/2.700.

Schiedsrichter: Felix Weller (db24-Note 3,5). Dass sich die Essener hinterher über den Unparteiischen beschwerten, ist nicht so recht nachvollziehbar. An ihm lag es jedenfalls nicht, dass sich beide Teams am Ende mit einem verdienten Unentschieden trennten. Es gab zwei Situationen, die diskussionswürdig sind: Der bereits mit Gelb vorbelastete Essener Tobias Kraulich kommt nach dem Seitenwechsel in aussichtsreicher Position mit der Beingrätsche gegen Kevin Volland (er spielt weiter) – aber ist nicht schon der Versuch strafbar? Der Referee hätte Kraulich trotzdem zwingend mit Gelb-Rot vom Platz schicken müssen – ob die Partie dann zu Gunsten von 1860 gekippt wäre, ist hypothetisch. Die Löwen erzielten trotzdem durch Florian Niederlechner den Ausgleich – aus abseitsverdächtiger Position. Aber selbst die TV-Bilder können die Situation nicht final aufklären.

Die db24-Spielwertung: Note 2,0. Was für ein Fußballspiel auf Drittliga-Niveau: Wer dieses Duell schlechtredet, hat den Fußball nicht verstanden: Dieses Spiel bot alles, was das neutrale Fan-herz begehrt. Leidenschaft, Tempo, Athletik, Zweikämpfe ohne Ende, Herzblut – und am Ende einen gerechten Ausgang. Beide Teams werden am Ende der Saison in den Aufstiegsrängen zu finden sein. Es war von der Klasse her ein vorweggenommenes Aufstiegsspiel.  Die db24-Kurvenanalyse: Note 1,5. Die Löwen-Fans präsentierten sich zum Saisonauftakt in Essen einmal mehr als verlässliche Stütze. Wäre das Gästevolumen ausgereizt worden, hätten statt der offiziell zugelassenen 2.700 wohl bis zu 4.000 Sechzger den Weg in den Pott gefunden, um die runderneuerte Mannschaft lautstark zu unterstützen. Einige Anhänger mussten ihre Reise jedoch frühzeitig abbrechen – Grund war ein Vandalismus-Vorfall, der mutmaßlich aus dem linken Lager stammt und zu Streckensperrungen bei der Deutschen Bahn führte. Trotzdem: Die Stimmung im Gästeblock war leidenschaftlich, emotional und voller Energie – ein kraftvolles Signal zum Start in die neue Spielzeit. Die Mannschaft wurde über 90 Minuten getragen, gefeiert und angefeuert. Einen kleinen Punktabzug gibt es dennoch: Das altbekannte „Scheichlied“ sowie eine Anti-Ismaik-Fahne warfen erneut ein negatives Licht auf den TSV 1860. Kritik gehört zum Fußball – aber sie sollte respektvoll und ohne persönliche Herabwürdigung geäußert werden. Denn klar ist: Hass ist kein guter Ratgeber.

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Die Ismaik-Flagge war wieder im Fanblock.

Zum Lachen: Kraftvoller intensiver 1860-Auftritt – die SPA-Löwen gehören endgültig der Vergangenheit an.

Zum Weinen: Das Warten auf den nächsten Löwen-Auftritt.

Der Trainer-Check: db24-Note 3 für Patrick Glöckner. Zurecht hatte der Löwen-Dompteur der Mannschaft das Vertrauen ausgesprochen, die sich in der Vorbereitung bereits abgezeichnet hat. Die Nervosität der Löwen-Elf war anfangs überraschend – ebenso die fehlende Spielidee im Mittelfeld und sowie Läufe über die jeweiligen Außenbahnen. Als Glöckner Sigurd Haugen vom Feld nahm und dafür David Philipp brachte, fehlte 1860 nach gut einer Stunde die Schnelligkeit, die weiter reduziert wurde, als Patrick Hobsch in der Schlussphase eingewechselt wurde. Im Rückblick hätte 1860 Soichiro Kozuki als Einwechselspieler womöglich geschmückt. Die Löwen konnten nach den Ein- und Auswechslungen das Niveau nicht halten. Insgesamt war die Trainer-Leistung aber gut – Stichwort Performance als Gesamt-Auftritt.

Mein Löwen-Held: Florian Niederlechner (db24-Note 2,5). Wie lange hat er auf diesen Tag gewartet? Erst aussortiert, dann nicht beachtet von 1860 – und mit 34 Jahren schießt er dann doch sein erstes Profitor für seinen Herzensverein. Menschlich auch überragend: Er widmete sein Jubiläumstor der Familie von Bayern-Profi Sven Ulreich, die ihren kleinen Sohn Len nach langer schwerer Krankheit verloren hat.

Der beste Spieler auf dem Platz: Felix Wienand. Wer so einen ausgezeichneten zweiten Torwart hat (er vertrat Stammkeeper Jakob Golz), der wird am Ende vorne dabei sein.

Der Löwen-Spruch des Tages: „Wir, die Familie Niederlechner, kennen die Familie Ulreich sehr gut. Unsere Kinder haben miteinander gespielt, und ich habe mich so stark bemüht, dass ich ein Tor mache für die Familie.“

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