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·23. März 2023

Nach Clásico: LaLiga zeigt rassistische Beleidigungen gegen Vinícius an

Artikelbild:Nach Clásico: LaLiga zeigt rassistische Beleidigungen gegen Vinícius an

Auch beim Clásico in Barcelona kam es zu Rassismus gegen Vinícius – Foto: Alex Caparros/Getty Images


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Rassismus auch im Camp Nou

Der Eindruck verhärtet sich immer mehr: Kein Auswärtsspiel für Real Madrid in LaLiga ohne rassistische Beleidigungen! Denn beim Clásico in Barcelona (1:2) war es mal wieder so weit: Vinícius Júnior wurde Opfer von Rassismus.

Derartige rassistische Beleidigungen häufen sich immer noch, scheinbar egal wo die Königlichen gastieren – in Spanien. Immerhin: Liga-Verband LFP um den umstrittenen Präsidenten Javier Tebas wird immer aktiver, nachdem der 22-jährige Brasilianer im Dezember selbst öffentlich geklagt hatte: „LaLiga tut weiterhin nichts.“

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Achter Fall allein um Vinícius

Denn wie der Verband am Donnerstagmittag in einer Pressemitteilung verkündete, wurde aufgrund eines „erneut unerträglichen rassistischen Verhaltens gegenüber Vinícius“ Anzeige eingereicht bei den verantwortlichen Gerichten in Barcelona. Es soll sich dabei schon um die achte Klage – zur siebten kam es zuletzt bei Betis – handeln, die LaLiga bei den zuständigen Behörden wegen rassistischer Beleidigungen gegen Vinícius eingereicht hat.

Der Verband kündigte nach Vinícius‘ Kritik im Januar bereits an, unter anderem mehr Mitarbeiter in „Risiko-Spielen“ abstellen zu wollen und bietet auch anderen Zuschauern beziehungsweise Zeugen der rassistischen Beleidigungen Möglichkeiten, sich zu melden. So können sich diese auf der LaLiga-Website melden, zudem wurden die Email-Adresse stopracismo@laliga.es und der Telegram-Kanal @StopRacismoLaLiga eingerichtet, um derartiges Verhalten zu melden.

Mallorca und Valladolid wurden aktiv

All die Bemühungen der letzten Wochen und Monate gegen die Taten, die LaLiga weiter in einem sehr schlechten Licht stehen lassen, scheinen Auswirkungen zu haben. So wurde ein Zuschauer auf Mallorca für drei Jahre gesperrt (genauer: die Dauerkarte entzogen), der nicht nur Vinícius, sondern auch Villarreals Samu Chukwueze beleidigt hat. Das teilte RCD Mallorca am Dienstag mit – ob diese Person noch mehr befürchten muss, beispielsweise ein Gerichtsverfahren, ist jedoch nicht bekannt.

Auch bei Real Valladolid kam es zu rassistischen Beleidigungen. Zuletzt hat der Klub durch verschiedene Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit auf sich aufmerksam gemacht und im Februar gleich „ein Dutzend seiner Dauerkarteninhaber“ ihre „Abonos“ für die nächsten dreieinhalb Jahre abgenommen. Im Gegensatz zu Mallorca wurde der Klub von Präsident Ronaldo Nazário etwas ausführlicher. Er schreibt zwar, dass der Verein „seine Fans nicht für rassistisch“ halte, „aber die konkreten Vorfälle haben es notwendig gemacht, die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen.“ Diese betreffen die „sofortige Aussetzung der Dauerkarten als Vorsichtsmaßnahme bis zur Klärung des Falles“. So wurden die mutmaßlichen Täter auch informiert, dass ihnen nun vor drei Instanzen Konsequenzen drohen: vom Klub selbst, von der staatlichen Kommission gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit im Sport und von der Justiz. Diese Fälle sind also noch lange nicht abgeschlossen, im Gegenteil: Alle zwei Wochen kommen offensichtlich neue Rassismusfälle in LaLiga dazu – und das primär, aber eben nicht nur gegen Vinícius.

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