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·18. November 2024
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Beim bitteren 1:3 in Mainz – der vierten Niederlage des BVB im fünften Bundesliga-Auswärtsspiel in dieser Saison – feierte Yannik Lührs sein Debüt. In der 59. Minute wurde der 21-Jährige von Trainer Nuri Sahin dann doch in die Partie eingewechselt, nachdem Emre Can schon früh die Rote Karte sah. Einen Termin in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie nutzte der Debütant, um Auskunft über seinen persönlichen Umgang mit Rückschlägen zu geben.
Erst in diesem Sommer wechselte der 2003 in Hannover geborene Yannik Lührs von der II. Mannschaft von 96 zu Borussia Dortmund. Eigentlich ist er relativ fest für die II. Mannschaft in der 3. Liga eingeplant, ist dort auch Stammspieler.
Zuletzt häuften sich aber die verletzungsbedingten Ausfälle in der I. Mannschaft so sehr, dass Trainer Nuri Sahin gleich eine ganze Handvoll Spielern aus der II. in die I. beorderte – so auch Yannik Lührs. Diese nahmen allesamt erst einmal auf der Bank in Mainz Platz.
Als Kapitän Emre Can vom Platz flog, entschied sich Sahin zunächst dafür, Felix Nmecha nach hinten zu ziehen. Allzu groß war das Vertrauen in Lührs wohl nicht, der als gelernter Innenverteidiger – und in der 3. Liga schließlich auch schon im Profifußball am Ball – auf der Bank saß. Später setzte sich Sahin über seine Zweifel hinweg, brachte Lührs doch noch und verhalf ihm damit zu seinem zumindest zu Saisonbeginn unverhofften Debüt in der Bundesliga.
Foto: Getty Images
Um derart weit zu kommen, bedarf es bei allem Talent auch einer gewissen psychischen Stärke. Ganz ohne Rückschläge wird wohl fast niemand den Weg in die Bundesliga schaffen. Dazu befragt, wie er mit solchen Widrigkeiten umgeht, antwortete Lührs zuletzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Dortmund-Aplerbeck, wohin er zu einer Buchpräsentation als „Stargast“ eingeladen war.
Weder seien Niederlagen per se schlecht, ließ der Verteidiger wissen, denn aus diesen könne man immer etwas lernen. Noch mache er seine grundlegende Lebenszufriedenheit vom Ausgang einzelner Spieler abhängig.
Außerdem lasse er Kritik in den Medien nicht allzu nah an sich heran. Selbst in seinen jungen Jahren wisse er, dass die Presse meist drei Tage später schon wieder ins andere Extrem falle. Deshalb nehme er dort geäußerte Kritik gar nicht erst persönlich.
Anschließend ging es mit Geschenken des BVB für die jungen Patienten weiter sowie eben jener Buchpräsentation, die den eigentlichen Anlass dieser Veranstaltung bot.