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·18. April 2025

Nach bitterem Europa-Aus: Frankfurt zwischen Stolz und Trauer

Artikelbild:Nach bitterem Europa-Aus: Frankfurt zwischen Stolz und Trauer

Als die europäische Reise beendet war, wurde Dino Toppmöller philosophisch. „Am Ende“, stellte der geknickte Trainer von Eintracht Frankfurt fest, „gehören Niederlagen dazu. Sie sind nicht das Gegenteil von Erfolg, sie sind Teil des Erfolgs.“ Den Halbfinal-Einzug in der Europa League verpasste seine Eintracht zwar um Haaresbreite, aber: „Mein Motto ist: Come back stronger.“

Wie so häufig in dieser von Höhen und Tiefen geprägten Saison bewegte sich der Coach nach dem vermeidbaren 0:1 (0:1) gegen Tottenham Hotspur zwischen Trauer und Stolz. „Auch wenn es sich heute nicht gut anfühlt, ist es für diese junge Mannschaft unglaublich wichtig, auch solche Momente zu erleben“, sagte Toppmöller.


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Die Unerfahrenheit seiner Mannschaft, der jüngsten der bis zu diesem Abend acht verbliebenen im Wettbewerb, wollte der 44-Jährige aber nicht als Vorwand nutzen. „Das ist der Weg, den wir gehen wollen“, erklärte er. Fehler gehören für die jungen Spieler, die Frankfurt aktuell wie am Fließband hervorbringt, eben dazu.

Frankfurt fehlte das Spielglück

Der von Kaua Santos, der Tottenhams James Maddison ungestüm abgeräumt und so den entscheidenden Elfmeter verursacht hatte, schmerzte besonders. Dennoch sprach Toppmöller seinen Shootingstar nach zahlreichen Heldentaten in den vergangenen Wochen von Vorwürfen frei: „Wenn er einen Tick eher dran ist, ist es auf keinen Fall ein Elfmeter. So kann man ihn geben.“

Die Möglichkeiten zum Ausgleich waren dennoch zahlreich, das „Spielglück“ habe eben gefehlt, analysierte Kapitän Robin Koch. Die SGE schied so als letzte deutsche Mannschaft aus dem Europapokal aus und sorgte damit für das erste Halbfinale ohne deutsche Beteiligung in allen Wettbewerben seit vier Jahren.

Die Eintracht besitzt trotz der überdurchschnittlichen Saison noch viel Entwicklungspotenzial, gerade nach der Verletzung von Mario Götze mangelte es offensiv an Durchschlagskraft. Ein Hugo Ekitiké in Topform allein reichte nicht, um gegen einen abgezockten Gegner zu bestehen.

Bemerkenswert blieb der Support: Kaum war das Aus besiegelt, stimmte das ganze Stadion die Vereinshymne an und sorgte für Gänsehautmomente, die Kurve baute ihre niedergeschlagenen Helden minutenlang wieder auf. Man stand im Moment der Enttäuschung zusammen und setzte ein deutliches Zeichen – immerhin winkt im Saisonendspurt noch die Champions-League-Qualifikation.

„Wir alle lechzen nach mehr von diesen Spielen“, sagte Toppmöller. Von Müdigkeit wollte er nach seiner bisher bittersten Niederlage überhaupt nichts wissen, vielmehr richtete sich sein Fokus vor der Partie beim FC Augsburg am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) bereits auf die verbleibenden Aufgaben: „Es gibt Dinge, für die wir noch kämpfen wollen, müssen und werden. Und das ist eine gute Platzierung in der Bundesliga, um wieder internationale Spiele haben zu dürfen.“

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

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