Nach Ausschreitungen bei der WM: FIFA sperrt Galatasaray-Kapitän Muslera | OneFootball

Seit 2011 läuft Fernando Muslera für Galatasaray auf und hat sich dabei über die Jahre hinweg einen echten Kult-Status in der Süper Lig – mindestens aber bei den Fans der Gelb-Roten – erarbeitet. Dass der Torwart-Routinier alles andere als ein Kind von Traurigkeit ist, weiß man auch über die Stadtgrenzen Istanbuls hinaus. Für sein Fehlverhalten nach dem Ausscheiden der uruguayischen Nationalmannschaft bei der WM in Katar ist der 36-Jährige vom Weltverband FIFA nun mit einer Sperre belegt worden.

Es waren schier unglaubliche Szenen, die sich am 2. Dezember nach dem Vorrunden-Aus Uruguays abspielten. Trotz des 2:0-Erfolgs über Ghana reichte es für die Südamerikaner nicht für ein Weiterkommen, was bei dem einen oder anderen Akteur für durchgebrannte Sicherungen sorgte. So schlug José María Giménez von Atlético Madrid auf dem Weg in die Katakomben einen FIFA-Offiziellen, nachdem Galatasaray-Kapitän Fernando Muslera das Schiedsrichtergespann um den Deutschen Daniel Siebert nach Abpfiff noch auf dem Spielfeld massiv bedrängt hatte. Beide Übeltäter erhielten nun die Quittung, indem sie von der FIFA für jeweils vier Länderspiele gesperrt worden sind und zudem eine Geldstrafe in Höhe von jeweils 20.000 Schweizer Franken begleichen müssen.

Klubfußball nicht betroffen

Auch Edinson Cavani und Diego Godín erhielten eine Strafe für ihr Fehlverhalten: Beide Routiniers werden jeweils eine Partie Uruguays verpassen und müssen zudem 15.000 Schweizer Franken überweisen. Grund für die Ausraster der Südamerikaner war ein von Schiedsrichter Siebert nicht gegebener Elfmeter – aus Sicht der Uruguayer eine klare Fehlentscheidung. Auf den Vereinsfußball haben die Sanktionen allerdings keinerlei Auswirkungen, sodass Galatasaray weiterhin wie gewohnt auf Muslera zurückgreifen kann. Trainer Okan Buruk wird seinen Stammtorhüter also aller Voraussicht nach auch am heutigen Samstag (17.00 Uhr MEZ) beim Auswärtsspiel in Giresun (LIVE! im LIGABlatt MatchCenter) aufstellen. Dann geht es für den Tabellenführer, der mit lediglich 14 Gegentoren in 19 Begegnungen die beste Defensive der Süper Lig stellt, um wichtige Punkte im Meisterschaftsrennen.

Foto: Khaled Desouki / AFP via Getty Images