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·17. Oktober 2024
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Naby Keita und Werder Bremen wird als Missverständnis in die Bundesliga-Geschichte eingehen. Als die Bremer im Sommer 2023 die Verpflichtung des ehemaligen Liverpool-Stars bekanntgaben, wurde ihnen zu einem Coup gratuliert, seitdem absolvierte der 29-Jährige jedoch gerade einmal 107 Pflichtspielminuten für die Grün-Weißen.
Weitere werden wohl nicht hinzukommen. Am 29. Spieltag der Vorsaison weigerte sich Keita, mit der Mannschaft zum Auswärtsspiel nach Leverkusen zu fahren, nachdem er erfahren hatte, dass er in der Partie zu Beginn nur auf der Bank sitzen würde.
Die Vereinsführung erklärte anschließend, dass der Guineer für sein Verhalten freigestellt wird und keine Zukunft in Bremen hat. Auch nachdem sich im Sommer kein Abnehmer für den Mittelfeldspieler fand, kehrte Keita nicht in das Training der Profis zurück. Stattdessen hält er sich mittlerweile in der U23 des SVW fit.
Eine andere Darstellung liefert Keita nun in einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian. Dort erklärt er, dass er von der Bremer Vereinsführung enttäuscht sei, auch wenn er nicht im Detail erklären wollte, was aus seiner Sicht vor der Abfahrt nach Leverkusen passiert war.
"Über den Vorfall im Bus werden wir eines Tages sprechen müssen, aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Profi bin und nicht undiszipliniert bin. Trotz allem habe ich mich schon vor dem Ende der letzten Saison bei der Gruppe entschuldigt, denn wir sind alle Menschen und niemand ist perfekt. Wo auch immer ich war, von Salzburg über Leipzig bis Liverpool, habe ich immer versucht, vorbildlich zu sein", so Keita.
Trotz aller Umstände wünsche er sich immer noch eine Rückkehr aufs Feld im Werder-Trikot: "Viele Leute sagen zu mir: 'Naby, du bist verletzt, warum willst du nicht für Bremen spielen?' Ich sage: 'Nein, mir geht's gut.' Seit ich im Februar vom Afrika-Cup zurückgekommen bin, will ich nur noch für die Fans und den Verein spielen. Aber das liegt nicht in meiner Hand. Der Verein hat beschlossen, mich zur U23 zu schicken. Ich trainiere mit ihnen und helfe den jungen Spielern. Die Fans haben mir viel Liebe entgegengebracht, und sie verdienen es, dass ich diese Liebe auf dem Spielfeld erwidere."
Dass es dazu kommen wird, scheint jedoch ausgeschlossen zu sein. Vielmehr wird Keita früher oder später andernorts seiner "Liebe zum Spiel" nachkommen müssen. Dass er das weiterhin tun möchte, verdeutlichte er ebenso. "Ich bin jetzt 29 Jahre alt - ich fühle mich großartig. Ich habe dem Fußball noch einige Jahre zu geben", betonte er.
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