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·28. Mai 2025
Müller verrät: Das waren sein emotionalstes Bayern-Tor

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·28. Mai 2025
Der FC Bayern verabschiedet eine lebende Legende. Thomas Müller spricht über die Tore, die ihn am meisten bewegt haben – und warum es dabei nicht auf Schönheit ankommt.
Thomas Müller und der FC Bayern – das war über ein Vierteljahrhundert lang eine der konstantesten Beziehungen im deutschen Profifußball. Nach seinem Abschied vom Rekordmeister blickt der 35-Jährige im Clubmagazin 51 auf seine Karriere zurück und erinnert sich dabei auch an besondere Tore. Trotz 248 Treffern im Trikot der Münchner gibt es für Müller einige Momente, die sich für immer eingebrannt haben – unabhängig davon, wie spektakulär sie waren.
„Ich weiß, dass jedes Tor gleich viel zählt, immer eins. Ich weiß auch, dass ich nicht so viele Tore auf meinem Konto hätte, wenn man nur die spektakulären Tore zählen würde“, sagte Müller. Gerade deswegen sind es für ihn nicht die artistischsten Treffer, sondern jene mit der größten emotionalen Wucht, die im Gedächtnis bleiben.
Ein Moment ragt für ihn besonders heraus: das Tor im berühmt-berüchtigten Finale dahoam gegen den FC Chelsea im Jahr 2012. Müller traf in der 83. Minute zur Führung – die Arena tobte. Auch wenn die Bayern das Endspiel später im Elfmeterschießen verloren, bleibt dieses Erlebnis für ihn einzigartig. „Das schönste Erlebnis war mein Tor im ‘Finale dahoam’ [gegen Chelsea]. Danach bebte die ganze Stadt.“
Ein weiteres Tor, das Müller tief bewegt hat, fiel vier Jahre später: In der Champions League 2016 traf er in der Nachspielzeit des Achtelfinal-Rückspiels gegen Juventus Turin zum 2:2 – ein Treffer, der die Bayern in die Verlängerung rettete. Dort drehte der FC Bayern das Spiel endgültig und gewann am Ende mit 4:2. „Mein Last-Minute-Tor zum 2:2 gegen Juventus im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals 2016 war ebenfalls sehr emotional“, erzählte der Offensivspieler.
Für Müller ist dabei weniger die Ästhetik entscheidend, sondern das, was ein Treffer in ihm auslöst – und was auf den Rängen passiert. „Letztendlich kommt es aber nicht darauf an, wie schön ein Tor ist, sondern was es in diesem Moment in dir auslöst. Und dieser Cocktail aus Chemie wird natürlich durch die Reaktion der Zuschauer direkt proportional verstärkt. Diese Intensität bleibt dir erhalten.“
Mit seinem ganz eigenen Spielstil prägte Thomas Müller eine Ära beim FC Bayern – als selbst ernannter Raumdeuter sorgte er nicht nur für Tore, sondern für Gefühle. Und manche davon sind eben für immer.