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·21. Oktober 2020

Moukoko: Champions League ja, Regionalliga nein

Artikelbild:Moukoko: Champions League ja, Regionalliga nein

Youssoufa Moukoko hat am Sonntag einmal mehr ein Spiel der U19-Bundesliga im Alleingang entschieden. Das Supertalent von Borussia Dortmund erzielte im Revierderby beim FC Schalke 04 einen Dreierpack und gab so auf dem Platz die Antwort für rassistische Hetze von den Rängen. In einem Monat darf er bei den Profis debütieren. Nicht aber für Dortmunds zweite Mannschaft.

Der BVB hatte bei der DFL eine Regeländerung erwirkt, durch die Spieler bereits nach Vollendung des 16. Lebensjahrs eine Spielerlaubnis erhalten können. Damit passte sich der für Ligaverband in vielen internationalen Wettbewerben schon länger geltenden Regularien an. Moukoko darf somit theoretisch ab dem 8. Spieltag bei den BVB-Profis in der Bundesliga auflaufen, einen Tag nach seinem 16. Geburtstag spielt Dortmund bei Hertha BSC. Alsdann wird der BVB das Ausnahme-Talent auch über die sogenannte B-Liste dem Champions-League-Kader hinzufügen.


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Spielpraxis weiter bei der U19?

Am 24. November könnte Moukoko somit daheim gegen Club Brügge zum jüngsten Spieler in der Historie der Königsklasse werden. Kurioserweise besteht jedoch keine Möglichkeit, ihn für die Regionalliga-Mannschaft des BVB spielfähig zu bekommen. Wie Sport Bild berichtet, hat der DFB die DFL-Regelung nur für die 3. Liga übernommen. Die Regionalligen gehören auch unter das Dach des Verbands, dort gilt weiterhin die vormalige Altersbegrenzung. Moukoko kann also nicht in der zweiten Mannschaft des BVB Spielpraxis sammeln, wenn er bei den Profis nicht zum Zuge kommt. Der Angreifer müsste dann wieder zur U19, wo er offenkundig schon lange unterfordert ist.

"Absolute Ausnahmen für den Spitzenbereich"

"Die Regelung ermöglicht den Einsatz ausschließlich in den drei Profiligen, damit sichergestellt ist, dass es sich bei der Anwendung um absolute Ausnahmen für den Spitzenbereich handelt und nicht mit sehr jungen Spielern in darunter liegenden Spielklassen und U23-Teams sportlich experimentiert wird, statt sie gemäß ihres Alters im Jugendbereich einzusetzen", heißt es in der Erklärung des DFB gegenüber dem Magazin. Das Ansinnen ist sicher lobenswert und richtig. Und eine Einzelfallentscheidung womöglich schwer umzusetzen. Dennoch bleibt ein Geschmäckle, wenn Moukoko demnächst in der Champions League dabei sein darf, vor einem Einsatz in der Regionalliga jedoch geschützt werden soll. Die Diskussion kann der Jungstar freilich obsolet machen, indem er sich trotz seiner Jugend gleich bei den Profis festsetzt. Davon gehen sie beim BVB sowieso aus. Für den Klub ist es dennoch ein zusätzlicher Anreiz, mit der zweiten Mannschaft wieder in die 3. Liga aufzusteigen. Aktuell liegt das Team von Trainer Enrico Maaßen an der Spitze der Regionalliga West. Der Meister steigt in dieser Saison direkt auf.

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