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·18. Januar 2022

"Morddrohung gegen mich": Zwayer zu Folgen des Spitzenspiels

Artikelbild:"Morddrohung gegen mich": Zwayer zu Folgen des Spitzenspiels

Das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern Anfang Dezember sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Beim BVB war der Ärger über die Schiedsrichterleistung von Felix Zwayer so groß, dass mehrere Protagonisten den Unparteiischen heftig angingen, Jude Bellingham schlug dabei über die Stränge. Ihm tun es wohl viele vermeintliche Fußballfans unter dem Deckmantel der Anonymität gleich.

"Auf meinem dienstlichen E-Mail-Account sind zahlreiche Nachrichten eingegangen, die unglaublich sind und mit denen auch sehr schwer umzugehen ist", berichtet Zwayer in der Sky-Sendung 'Meine Geschichte' (Ausstrahlung am Freitag). "Ich wurde von der Berliner Polizei angeschrieben, dass eine Morddrohung gegen mich existiert im Internet", so der FIFA-Referee weiter. Er sei nicht in der Lage gewesen, diese belastende Situation von seiner Ehefrau fernzuhalten, sagt Zwayer.


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Ehefrau brach in Tränen aus

Beim nächsten Einsatz einige Tage nach den Kontroversen von Dortmund, bei denen alle wesentlichen Entscheidungen letztlich zumindest nicht grundsätzlich falsch waren, sei es so zu emotionalen Abschiedsszenen gekommen. "Man versucht, sich wie die vergangenen zehn, 15 Jahre von der Frau zu verabschieden und man sieht dann, wie sie in Tränen ausbricht, nicht weil sie mich vermisst, wenn ich weg bin, sondern weil sie sich sorgt um mich und vielleicht auch darum, was zuhause passiert", führt Zwayer aus.

Seit 09. Dezember in einer Pause

Am 09. Dezember leitete der 40-Jährige in der Europa League mit der Partie von Real Sociedad gegen die PSV Eindhoven sein bisher letztes Spiel. Wie der DFB unlängst mitteilte, hat sich Zwayer eine Auszeit unbestimmter Länge genommen. Wohl auch, um Abstand von den massiven persönlichen Anfeindungen herzustellen, die ihm entgegenschlagen. Dabei geht es in erster Linie um die noch immer nicht vollends aufgeklärte Verwicklung des Schiedsrichters in den Hoyzer-Skandal aus dem Jahr 2005.

"Mir wurde niemals Geld angeboten"

"Mir wurde niemals Geld angeboten", behauptet Zwayer selbst nun. "Mir wurde niemals offenkundig berichtet von einer beabsichtigten oder durchgeführten Spielmanipulation. Ich habe von Robert niemals Geld für irgendeine Beteiligung an irgendeiner Manipulation eines Spiels erhalten." Seitens des DFB wurde Zwayer für ein halbes Jahr gesperrt, weil er die Manipulation seines Schiedsrichter-Kollegen nicht anzeigte. Zudem sah es der Verband als gegeben an, dass Zwayer eben doch Geld angenommen hat. Diesen Umstand hielt der DFB aber jahrelang geheim, erst 2014 kam es ans Tageslicht. Seither gibt es immer wieder Phasen, in denen Zwayer stark in der Öffentlichkeit steht.

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