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·4. Mai 2023
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·4. Mai 2023
News | Stürmer Joel Pohjanpalo ließ seinen Torriecher in Deutschland nur sporadisch aufblitzen. Beim italienischen Zweitligisten FC Venedig blüht der Finne auf.
Mit nacktem Oberkörper beugte sich Joel Pohjanpalo (28) über den Metallzaun am Spielfeldrand und streckte eine Hand in Richtung Bierbude aus. Lächelnd schritt er dann mit einem vollen Becher in der rechten und einem Ball in der linken Hand zur Ersatzbank des FC Venedig – während seine Teamkollegen auf dem Feld des Stadio Pierluigi Penzo noch die letzten Minuten spielten.
Der Finne hatte den italienischen Zweitligisten mit einem Viererpack zum 5:0 gegen den FC Modena geschossen. Den Ball mitzunehmen, ist im Profifußball mittlerweile Usus nach drei oder mehr Treffern. Das Begießen guter Leistungen noch während des Spiels ist dagegen ein Kuriosum.
Doch: Bereits im Februar hatte sich Pohjanpalo nach einer Auswechslung gegen SPAL Ferrara direkt mal ein Bier genehmigt. Dabei hegt der 28-Jährige eigentlich eine Leidenschaft für Wein, besonders für Rosé: „In Helsinki habe ich einen Weinladen eröffnet, ich habe eine Sammlung.“
In Deutschland ist Finnlands erster Torschütze bei einer EM-Endrunde ein bekanntes Gesicht. Beim VfR Aalen, bei Fortuna Düsseldorf, Bayer Leverkusen, dem Hamburger SV und Union Berlin war der Finne eher glücklos. Außerhalb Deutschlands blüht er nun wieder auf.
Mit 17 Treffern führt Pohjanpalo, zuletzt sogar Kapitän, die Torschützenliste der Serie B mit an. Durch seine Tore hat sich Venedig nach schlechtem Saisonstart gefangen und besitzt sogar noch Chancen auf den Wiederaufstieg.
Pohjanpalo ist offenbar einer dieser „Wohlfühlspieler“. In Venedig hat er seine Landsleute Niki Mäenpää und Jesse Joronen an seiner Seite, letzterer ist auch ein langjähriger Freund. Und sollte Joel Pohjanpalo weiterhin so gut treffen, dann wird sein Trainer Paolo Vanoli auch nichts gegen ein schnelles Bier haben.
(Photo by RONI REKOMAA/Lehtikuva/AFP via Getty Images)