Mit professioneller Humorlosigkeit | OneFootball

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FC Red Bull Salzburg

·27. Januar 2021

Mit professioneller Humorlosigkeit

Artikelbild:Mit professioneller Humorlosigkeit

Abgezockt, stolz und in starken Minuten entschieden: Die Vorstellung gegen die SV Ried ist eine Steigerung zum Spiel in Altach und ein Signal an die Konkurrenz.

Spielbericht

Thunderstruck zum Einmarsch, vertraute Klänge, denn wir waren wieder daheim. Das erste Heimspiel des jungen Jahres sollte einen ambitionierten Anfang nehmen. Unsere Roten Bullen, auf vier Positionen verändert, wollten gleich nach vorne. Vor allem die beiden (Wieder-)Debütanten Bernardo und Brenden Aaronson waren bemüht, das Leder longline hinter die Linien der Rieder zu bringen. Die Wikinger, ihrerseits im 3-4-3, hatten ebenfalls keine Zeit für Geplänkel. Ellenbogen raus und rein in die Zweikämpfe. Intensität war ein Hilfsbegriff, fünf Fouls musste Ref Andreas Heiß alleine in den ersten 10 Minuten ahnden. Das war natürlich lästig, viel Raum zur kreativen Entfaltung blieb nicht. Geistesblitze waren gefragt. Brenden Aaronson und Rasmus Kristensen gaben die Antwort. Schon zuvor nur knapp gescheitert, nahm Kristensen, nach Zuspiel des Amerikaners, aus 16 Metern Maß und setzte die Kugel direkt in die linke Ecke (15.).


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Es blieb auch mit Fortdauer die rechte Seite, die den Spielrhythmus diktierte. Nachdem ein Aaronson-Angriff zu einer Ecke geführt hatte, war es Patson Daka, der nach dem hereingetretenen Ball aus bester Position unglücklich verfehlte. Doch das Spiel kannte nur eine Richtung. Bis auf Entlastungsangriffe blieben den Riedern nur Erfolge in Zweikämpfen. Das zweite Tor, es schien nur eine Frage der Zeit zu sein. 29 Minuten, um präzise zu sein. Junuzovic-Ecke, Koita-Kopfball, so einfach kann das Leben sein (29.).

Auch wenn es die Rieder nun schafften, uns wieder im Mittelfeld zu fesseln, sollte unsere gnadenlose Offensive noch einmal vor der Pause zuschlagen. Ein hoher Ballgewinn gab Patson Daka endlose Weiten. Durch seinen Speed nicht mehr einzuholen, blieb nur noch Sahin-Radlinger, den unser Sambier ebenfalls verlud (45.). Die beschriebenen Torchancen waren die einzigen gezählten in der ersten Halbzeit. Drei Schüsse aufs Tor, drei Treffer, eine Vintage-Performance unserer Burschen.

Obwohl Ried-Trainer Muslic zur Halbzeit gewechselt hatte, Kerhe kam für Meisl, änderte sich wenig am Erscheinungsbild. Die harte Gangart forderte aber zum ersten Mal ihren Tribut. Bernardo, der in den Zweikampf wollte, sich aber plötzlich mit vier anderen im Royal Rumble wiederfand, konnte nicht weitermachen. Ihn ersetzte Andi Ulmer. Hier war es ruhig, auch spielerisch gesehen. Die wenigen Schreie der Trainer galten dem Bejubeln von Zweikämpfen. So verstrich die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit ohne nennenswerte Meldung.

Auch Jesse wurde es zu mau, deswegen brachte er gleich auf einen Schlag drei Neue. Berisha, Mwepu und Bernede für Daka, Aaronson und Camara sollten das Amüsement noch einmal steigern. Doch man nahm sich weiterhin nicht viel. Erst die Einwechslung von Karim Adeyemi 13 Minuten später brachte die erste nennenswerte Chance ein, die Sahin-Radlinger gerade noch vereiteln konnte. Und so begannen sich die Möglichkeiten wieder zu häufen. Wöber hielt nach einer Junuzovic-Ecke den Kopf hin, der Ried-Schlussmann parierte einmal mehr akrobatisch. Enock Mwepu legte nur Minuten später mit einem Schuss nach, den viele schon drinnen gesehen hatten, doch die Kugel schrammte mit Zunder Zentimeter am langen Eck vorbei. Andi Ulmer und Rasmus Kristensen ereilte bei ihren Versuchen ein ähnliches Schicksal.

So blieb es beim 3:0, das nie infrage stand und von lockerer Überlegenheit erzählt.

Statement

Jesse Marsch:

Wir haben sehr gut gespielt, man hat unsere Philosophie vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut auf dem Platz erkennen können. Wir können immer treffen, weil wir vorne sehr gute Talente haben, außerdem haben wir wieder bewiesen, dass wir zu null spielen können. Die Spieler wollen das auch unbedingt, das ist ein gutes Zeichen für uns.

Aufstellung

Wechsel

Ulmer für Bernardo (56.), Bernede für Camara (63.), Mwepu für Aaronson (63.), Berisha für Daka (63.), Adeyemi für Sucic (76.)

Gelbe Karte

Koita (75./Foul)

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