Mit Pokalsieg Saison retten? Krösche: "Wehre mich gegen das Wort" | OneFootball

Eintracht Frankfurt trifft im DFB-Pokalfinale am Samstagabend in Berlin auf den Titelverteidiger RB Leipzig. Beide Klubs haben für die neue Saison bereits über die Bundesliga ein Europapokalticket gelöst, die Hessen wollen dabei mit dem Finaltriumph von der Europa Conference League auf die Europa League upgraden. Markus Krösche findet keineswegs, dass Frankfurt die Saison am Samstag 'retten' müsse, wie es derzeit bisweilen heißt.

"Ich wehre mich gegen das Wort retten", so der Sportchef gegenüber dem kicker. "Natürlich sind wir in der Liga nicht zufrieden und haben in der Rückrunde zu wenige Punkte geholt. Auf der anderen Seite sind wir in unserer ersten Champions-League-Saison ins Achtelfinale gekommen, haben die Europa Conference League sicher, stehen im Pokalfinale", zählt Krösche auf. Ein Misserfolg wäre die Spielzeit aus seiner Sicht also auch bei einer Niederlage gegen Leipzig nicht. Dennoch ist die Hoffnung naturgemäß groß, eine späte Krönung zu schaffen.

"Kein besonderer Druck, wir kennen das"

Zum Vorteil soll der Eintracht dabei gereichen, dass sie in großen Spielen viel Erfahrung sammeln konnte. "Wir haben letztes Jahr das Europa-League-Finale gespielt und waren zu diesem Zeitpunkt Elfter in der Bundesliga. Von daher kein besonderer Druck, wir kennen das. Es werden wieder 50 000 Fans mitkommen. Jeder kann sich erinnern, was letztes Jahr in Barcelona passiert ist. Das ist ein wichtiger Faktor", so Krösche. Die Ausgangslage vor einem Finale sei ohnehin besonders, es entscheide mehr die Tagesform als die grundsätzliche Qualität, die bei Leipzig sicher etwas höher einzuschätzen ist.

"Die Mannschaft wächst damit!"

Frankfurt hat dafür in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, eine echte Pokalmannschaft zu sein. "Wenn du die Geschichte von Eintracht Frankfurt siehst mit dem DFB-Pokal-Sieg 2018, dem Halbfinal-Einzug in der Europa League 2019 und dem Triumph im vergangenen Jahr: Die Mannschaft wächst damit!", analysiert Krösche. "Das ist eine Erfahrungssache, dass du dich in den K.-o.-Spielen zu 100 Prozent fokussieren kannst." Es soll nun auch am Samstag im Olympiastadion gelingen, auch um dem scheidenden Coach Oliver Glasner den perfekten Abschied zu bieten.