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·3. Januar 2022
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Der 1. FC Saarbrücken und Abwehrspieler Dennis Erdmann gehen nach nur einem halben Jahr überraschend wieder getrennte Wege. Nach Angaben der Saarländer wurde der laufende Vertrag "mit sofortiger Wirkung" und "auf ausdrücklichen Wunsch" von Dennis Erdmann aufgelöst.
In einer entsprechenden Pressemitteilung erklärt der 31-Jährige: "Ich habe mir über die Feiertage ausführliche Gedanken über meine weitere Zukunft gemacht. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, eine neue sportliche Herausforderung im Ausland suchen zu wollen, weil es schon immer mein Traum war, einmal in den USA zu spielen." Einen neuen Verein hat Erdmann bislang aber noch nicht gefunden, wobei es nach Informationen von liga3-online.de mehrere Interessenten aus den Staaten gibt. Beim FCS bedankt sich der 31-Jährige "für das Verständnis" und wünscht dem Klub "und seinen fantastischen Fans" alles Gute für die restliche Saison.
Sportdirektor Jürgen Luginger bedauert den Abgang des Abwehrspielers: "Der Wunsch von Dennis nach einer Vertragsauflösung kam überraschend und ist für uns ein herber Verlust." Erdmann sei "ein echter Charakterspieler" und habe sich innerhalb der Mannschaft jederzeit korrekt verhalten. "Deshalb haben wir ihm auch keine Steine in den Weg gelegt und seinen Wunsch nach einer räumlichen Veränderung respektiert."
Erdmann war vor der Saison von 1860 München zum FCS gewechselt und zunächst als Stammspieler gesetzt, ehe er sich nach der Partie gegen den 1. FC Magdeburg Mitte August Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt sah und vom DFB-Sportgericht zunächst für acht Wochen gesperrt wurde. Durch ein sogenanntes fiktives Geständnis Erdmanns reduzierte das Sportgericht die Sperre auf sechs Partien, wobei die Rassismus-Vorwürfe im Raum bleiben. Sein Comeback danach misslang, in den darauffolgenden Wochen war er außen vor.
Erst Mitte November fand der Abwehrspieler wieder Anschluss, nun endet sein Weg in Saarbrücken. Insgesamt kam er neunmal zum Einsatz und steht bei 183 Spielen in der 3. Liga – weitere Einsätze werden vermutlich nicht mehr hinzukommen. Ob der FCS einen Ersatz verpflichten wird, ist noch offen – zumal mit Steven Zellner und Boné Uaferro in Kürze zwei lange verletzte Innenverteidiger zurückkehren werden.