"Missstimmung" mit Kehl und zu hohe Ansprüche? BVB zweifelt an Mislintat | OneFootball

Bei Borussia Dortmund steht im Sommer eine Zäsur bevor. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wird seine Verantwortung im Sommer abgeben und muss einen Nachfolger für sich und womöglich einen neuen Sportdirektor finden. Für letzteres galt Sven Mislintat (51) als Favorit, doch offenbar zweifelt man am ehemaligen BVB-Scout.

Mit dem Ausscheiden von Hans-Joachim Watzke steht bei Borussia Dortmund eine große Veränderung in der Führungsetage bevor. Der Geschäftsführer legt sein Amt mit Vertragsende 2025 nieder, doch wird sich bereits ab kommenden Sommer aus dem Geschäft zurückziehen und will bis dahin seine Nachfolge geklärt haben.

Zuletzt hieß es, Sportdirektor Sebastian Kehl sei der Favorit auf den Posten und könnte zum Sport-Geschäftsführer befördert werden. Zudem wolle man mit Sven Mislintat dann einen ehemaligen Bekannten als Kehl-Nachfolger installieren. Mit dem 51-Jährigen habe man laut Sky kürzlich sogar bereits die Gespräche aufgenommen und wolle im April eine Einigung erzielen.

Mislintat nur als Berater vorgesehen?

Doch wie die WAZ nun berichtet, zweifelt man offenbar doch an Mislintat, der bereits von 2006 bis 2017 in unterschiedlichen Funktionen für den BVB tätig war. Dem gebürtigen Dortmunder wird kein leichter Charakter nachgesagt, bei seinen letzten Station (Ajax Amsterdam, VfB Stuttgart und FC Arsenal) soll er es sich stets mit der Vereinsführungen verscherzt haben.

Obwohl man fachlich von seinen Kompetenzen überzeugt ist – er hat Spieler wie Jadon Sancho, Ousmane Dembele oder Pierre-Emerick Aubameyang entdeckt – befürchtet man zudem, dass er zu viel Macht fordert. Daher wolle man ihn dem Bericht zufolge eher als eine Art Berater oder Assistent im Hintergrund installieren und nicht als Führungskraft.

Ob sich Mislintat damit zufriedengibt, darf bezweifelt werden. Zwar ist er eng verwurzelt mit der Stadt, eine BVB-Rückkehr wäre eine Herzensangelegenheit für ihn, doch eine Rolle im zweiten Glied dürfte der ehemalige technische Direktor von Ajax Amsterdam wohl kaum annehmen. Schließlich war dies einer der Gründe, warum er die Borussia 2017 verlassen hatte.

Missstimmung zwischen Kehl und Mislintat wegen Alvarez

Ein weiteres Problem sei der WAZ zufolge eine "Missstimmung" mit Kehl, wegen des geplatzten Wechsels von Edson Alvarez zum BVB. Man war sich in allen Belangen bereits einig, doch letztlich machten die Westfalen einen Rückzieher – zum Unmut von Mislintat. Somit gibt es offenbar noch einiges zu klären, bevor eine Mislintat-Rückkehr Realität wird.