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·8. August 2025

Millionengrab für Bayern: Die Hintergründe zum Palhinha-Desaster

Artikelbild:Millionengrab für Bayern: Die Hintergründe zum Palhinha-Desaster

Der Wechsel von Joao Palhinha zum FC Bayern im Sommer 2024 war von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Demnach wurde der portugiesische Mittelfeldspieler gegen den Willen von Vincent Kompany verpflichtet.

„Palhinha wurde versprochen, zum FC Bayern zu wechseln. Das war kein Trainer-Transfer, das war ein Bosse-Transfer. Er passte dann nicht mehr in die Spielphilosophie von Kompany“, betont Transfer-Insider Kerry Hau im Sky-Podcast Mia san vier. Der ehemalige Fulham-Star war bereits im Sommer 2023 kurz davor, nach München zu wechseln. Der Deal scheiterte damals in letzter Sekunde – ein Jahr später kam es zur späten Einigung, die nun rückblickend als Fehlgriff gilt.


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Der Portugiese kehrte wenige Tage nach seinem Wechsel zu Tottenham nach München zurück und stand überraschenderweise beim gestrigen Testspiel gegen die Bayern in der Startelf. Sein Debüt im Spurs-Trikot verlief nicht ideal. In der 14. Minute verursachte er einen Strafstoß. Zur Halbzeit wurde der Portugiese ausgewechselt

Palhinha passte nicht zu Kompany

Kompany selbst war laut Hau nie überzeugt vom Transfer – nicht etwa wegen Palhinhas Qualitäten, sondern weil er in seinem System andere Spielertypen bevorzugt. Besonders deutlich wurde das im direkten Vergleich mit Leon Goretzka, der unter Kompany eine überraschende Renaissance erlebte.

„Kompany war nach seiner Ankunft begeistert von Leon Goretzka. Ihm war es sogar etwas unangenehm, dass Goretzka zeitweise nicht im Kader stand, weil er es im Training so gut gemacht hatte. Am Ende hat sich Goretzka durchgesetzt“, erklärt Hau.

Die Bayern-Bosse wollten sich nach der kostspieligen Verpflichtung von Palhinha unbedingt von Goretzka trennen. Dieser blieb jedoch beharrlich und kämpfte sich unter Kompany zurück ins Team.

Wirtschaftlicher Schaden trotz Tottenham-Deal

Palhinha wechselte schließlich nach nur einem Jahr auf Leihbasis zu Tottenham Hotspur. Trotz der vertraglich fixierten Kaufoption in Höhe von 30 Millionen Euro droht dem Rekordmeister ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden. Die Bayern haben selbst haben etwas mehr als 50 Millionen Euro für den Portugiesen bezahlt.

„Das ist brutal bitter. Der wirtschaftliche Schaden lässt sich nicht wegdiskutieren, auch wenn Tottenham die Kaufoption zieht. Das war sicherlich eines der größten Transfermissverständnisse des FC Bayern“, urteilt Hau deutlich.

Der Transfer hinterlässt nicht nur sportlich einen faden Beigeschmack, sondern wirft auch intern offene Fragen zur Entscheidungsstruktur auf. In München dürfte man aus diesem Fall die Lehren für künftige Personalentscheidungen ziehen – insbesondere mit Blick auf das Zusammenspiel zwischen der Führungsriege und Trainer.

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