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·4. Mai 2021

Micoud, Diego, Özil: Allofs erinnert schwere Zehner-Transfers

Artikelbild:Micoud, Diego, Özil: Allofs erinnert schwere Zehner-Transfers

Werder Bremen kämpft aktuell zum zweiten Mal in Folge gegen den Abstieg aus der Bundesliga. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen die Hanseaten begeisternden und erfolgreichen Offensivfußball zelebrierten. Dafür standen nicht zuletzt die Regisseure Johan Micoud, Diego und Mesut Özil. Klaus Allofs lotste sie alle nach Bremen.

"Das war aber nie einfach, weil wir nie mit Geld überzeugen konnten", erinnert der langjährige Werder-Manager gegenüber dem Magazin 'Titel, Typen und Triumphe' des Weser-Kuriers. Der Klub habe die Profis stets anderweitig überzeugen müssen. Bei Micoud etwa half, dass Allofs selbst eine Vergangenheit in dessen Heimatland hatte. "Als ich das erste Gespräch mit ihm führte, hat er sich damit überhaupt nur auseinandergesetzt, weil ich vorher in Frankreich für Bordeaux gespielt habe, so wie er", sagt Allofs.


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"Diego saß in Porto manchmal sogar hinter der Tribüne"

Werder holte ihn letztlich von der Bank des AC Parma, Micoud wurde zum genialen Gesicht der Double-Mannschaft von 2004. Zwei Jahre später ging es zurück zu Bordeaux, dafür holte Werder den Brasilianer Diego vom FC Porto. "Eigentlich hatte der dortige Präsident beschlossen, dass Diego bestraft wird und bewusst nicht verkauft werden soll. Diego saß in Porto nur auf der Tribüne, manchmal sogar hinter der Tribüne, so weit war es da gekommen", erklärt Allofs. Es bedurfte großer Überzeugungsarbeit, um den Mittelfeldmann an Land zu ziehen.

"Özil zu überzeugen war ziemlich kompliziert"

2009 zog es ihn für eine bis heute als Vereinsrekord bestehende Ablösesumme zu Juventus. Mit dem Transfer von Mesut Özil hatte Allofs aber bereits im Vorfeld für Ersatz gesorgt. "Obwohl er bei Schalke kein Stammspieler war, wurde er von einigen Klubs umworben, die seine außergewöhnliche Klasse erkannt hatten. Den dann zu überzeugen, als junger Spieler zu uns zu kommen, war sogar ziemlich kompliziert", erinnert Allofs. Özil entwickelte sich zum Nationalspieler, ging nach der WM 2010 zu Real Madrid. Mit der Leihe von Kevin de Bruyne gelang Allofs bei Werder Bremen ein letzter Top-Transfer unter den Spielgestaltern, ehe er selbst im Herbst 2012 zum VfL Wolfsburg wechselte.

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