Mesut Özil nach Uiguren-Kommentar in China aus FIFA und Pro Evolution Soccer gelöscht | OneFootball

Mesut Özil nach Uiguren-Kommentar in China aus FIFA und Pro Evolution Soccer gelöscht | OneFootball

Icon: Stats Perform

Stats Perform

·18. Dezember 2019

Mesut Özil nach Uiguren-Kommentar in China aus FIFA und Pro Evolution Soccer gelöscht

Artikelbild:Mesut Özil nach Uiguren-Kommentar in China aus FIFA und Pro Evolution Soccer gelöscht

Mesut Özil ist in China nicht mehr in den Fußball-Simulationsspielen FIFA 19 und Pro Evolution Soccer 2019 verfügbar. Der Spielmacher des FC Arsenal hatte sich für den unterdrückten Volksstamm der Uiguren in China stark gemacht. Nun hat diese politische Kontroverse offensichtlich auch Auswirkungen auf den E-Sport.

NetEase, das Promotion-Unternehmen von Pro Evolution Soccer auf dem chinesischen Markt, begründete die Entscheidung damit, dass Özil durch seine Aussagen "die Gefühle der chinesischen Fans und die sportlichen Werte von Liebe und Frieden verletzt" habe. NetEase verstehe, akzeptiere und vergebe Özils Handeln nicht.


OneFootball Videos


Der Weltmeister von 2014 hatte auf türkisch auf seinem Twitter-Account geschrieben: "Korane werden verbrannt ... Moscheen werden geschlossen ... muslimische Schulen werden verboten ... religiöse Gelehrte werden einer nach dem anderen umgebracht ... Brüder werden gewaltsam in Lager gesperrt ..."

Arsenal-Spiel aus dem TV-Programm gestrichen

Daraufhin wurde zunächst die TV-Übertragung von Arsenals Ligaspiel gegen Manchester City aus dem Programm des chinesischen Staatssenders CCTV genommen. Statt des Top-Spiels flimmerte Wolverhampton Wanderers gegen Tottenham Hotspur über die Bildschirme.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Geng Shuang stellte Özils Urteilsvermögen infrage und behauptete, der ehemalige deutsche Nationalspieler sei "getäuscht von Fake News". Er lud Özil zudem ein, nach Xinjiang zu kommen und sich selbst von der Lage zu überzeugen.

FC Arsenal distanzierte sich von Mesut Özils Aussagen

Selbst der FC Arsenal distanzierte sich von Özils Aussagen. "Die veröffentlichten Inhalte sind Özils persönliche Meinung", teilten die Gunners über den chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo mit. "Als Fußballverein hat sich Arsenal immer an das Prinzip gehalten, sich nicht in die Politik einzumischen." Die Gunners unterhalten zahlreiche wirtschaftliche Verbindungen nach China.

Arsenal könnten die Folgen von Özils Kritik daher treffen. Die Klubs der Premier League bemühen sich seit Jahren sehr um den lukrativen chinesischen Markt.