fussball.news
·27. November 2020
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·27. November 2020
Infolge des plötzlichen Tods von Diego Maradona am Mittwoch sind die Medien weltweit voll von Lobeshymnen auf den einstigen Superstar. Zwangsläufig kommt es dabei auch häufig zum Vergleich mit Lionel Messi, der bei der argentinischen Nationalmannschaft und beim FC Barcelona sozusagen in die Fußstapfen des Verstorbenen trat.
Bernd Schuster hat für Barca mit Maradona gespielt, als Coach gegnerischer Mannschaften auch Messi erlebt. Einen Vergleich hält er für schwierig, weil es verschiedene Epochen des Fußballs betrifft. "In den 1980er-Jahren wurde gegrätscht bis zum Umfallen. Man musste praktisch jemanden umbringen, um eine rote Karte zu sehen", so der Ex-Profi gegenüber der Süddeutschen Zeitung.
Heute seien die Top-Spieler wesentlich besser geschützt, wovon Messi profitiere. Rein fußballerisch sieht Schuster die beiden Weltstars auf einem durchaus ähnlichen Niveau. "Sie haben die gleiche Art, zu dribbeln, den gleichen Torschuss, und beide schießen Freistöße." Für Messi spreche die pure Zahl der Erfolge, jedoch macht für Schuster etwas anderes den letzten Ausschlag pro Maradona.
"Charakterlich sehe ich ein Plus für Diego: Wie er imstande war, eine Mannschaft zu schultern, vorneweg zu gehen, der große Chef zu sein, vor die Presse zu treten." Zudem spreche der Erfolg mit der Nationalmannschaft für Maradona, der 1986 Weltmeister wurde. Jedoch sei dieser Fakt nicht alles entscheidend. "Ich glaube, nicht mal wenn Messi eine WM gewinnen sollte, käme er an Diegos Status heran", so Schuster.
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