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·18. Oktober 2023

Meister: "Die Analyse ist Aufgabe der Jungs"

Artikelbild:Meister: "Die Analyse ist Aufgabe der Jungs"

Nach den Partien gegen Österreich im September ging es für die U 16-Nationalmannschaft in der zweiten Länderspielperiode der Saison nach Polen. Nach einem 1:2 im ersten Spiel, überzeugte die Mannschaft beim Sieg im zweiten Vergleich mit fünf Treffern. Trainer Marc-Patrick Meister spricht im DFB.de-Interview über die beiden Begegnungen und die bisherige Entwicklung der Mannschaft.

DFB.de: Sie sind mit einigen neuen Gesichtern nach Polen gefahren. Das Ergebnis ist das gleiche wie in Österreich. Eine knappe Niederlage und ein deutlicher Sieg. Welche Bilanz ziehen Sie nach dieser Länderspielperiode?


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Marc-Patrick Meister: Neben den Ergebnissen ist für uns Trainer natürlich wichtig, wie sich jeder einzelne Spieler in den vergangenen acht Tagen auf und neben dem Platz präsentiert hat. Deshalb war auch die Hälfte des Kaders neu dabei. Wir wollten sie kennenlernen und mit der Intensität der Spiele konfrontieren, um zu sehen, wie sie sich auf dem neuen Niveau schlagen. Dass es eine Umstellung ist, haben viele der Jungs schnell selbst gemerkt. Sie haben sich den Lehrgang über reingekämpft und das hat man im zweiten Spiel auch gesehen.

DFB.de: War das aus Ihrer Sicht auch der Grund für die Niederlage im ersten Spiel?

Meister: Im ersten Spiel war das so. Neben dem neuen Spielniveau sind es eben auch komplett neue Mitspieler. Dazu kommt, dass wir erst das zweite Mal überhaupt im Ausland waren und gegen eine robuste, sehr disziplinierte polnische Mannschaft gespielt haben, die einem nichts schenkt. Trotzdem werden wir auch im kommenden Lehrgang so vorgehen, dass wir die Hälfte des Teams bei uns behalten und neue Spieler dazu holen. Das ist die Aufgabe in der U 16, die Jungs an das Spielniveau heranzuführen und da sind wir mittendrin.

DFB.de: Im zweiten Spiel konnte die Mannschaft dann glänzen. Woran haben Sie mit den Jungs gearbeitet und welche Änderungen waren ausschlaggebend für den deutlichen Sieg?

Meister: Zunächst einmal war die Analyse Aufgabe der Jungs. Sie sollten sich klar machen, was wir uns im ersten Spiel vorgenommen hatten und was sie nicht umgesetzt haben: Was hat über die gesamte Spielzeit gefehlt und wo waren wir nicht konsequent genug? Diese Dinge haben sie sehr gut herausgearbeitet. Vor allem die Offensive haben wir nochmal thematisiert und auch trainiert. Passschnelligkeit, Passschärfe, Tiefenläufe und Präzision vorm Tor. Hier konnten sie im zweiten Spiel zeigen, wie es aussehen soll. Defensiv haben sie festgestellt, dass sie an vielen Stellen zu zurückhaltend waren und es am Montag besser gemacht.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit der Weiterentwicklung, die die Mannschaft während des achttägigen Lehrgangs gemacht hat?

Meister: Für uns als Trainerteam ist es vor Ort weniger die Aufgabe, direkt auf die Dinge zu zeigen, die nicht so gut funktionieren und ihnen diese mundgerecht zu präsentieren. Das müssen sie selbst machen und das haben sie auch geschafft. Viel wichtiger ist, dass sie ihr Spiel angepasst und die Erkenntnisse konsequent umgesetzt haben. Das hat uns natürlich gefreut. Gleichzeitig ist es wichtig, dass wir auch im November in beiden Spielen so eine Herangehensweise zeigen.

DFB.de: Was haben Sie den Spielern für die Zeit bis zum nächsten Länderspiel mitgegeben? Worauf arbeiten die Jungs die nächsten Wochen hin?

Meister: Ganz konkret liegen jetzt zwei Monate Fußball vor den Jungs, bis es dann in die Winterpause geht. In dieser Zeit werden sie alles daransetzen, sich für das Wintertrainingslager zu qualifizieren, das im Januar stattfindet. Einige werden wir im November beim Spiel gegen die Türkei wiedersehen, aber mindestens die Hälfte eben nicht. Deshalb haben wir das Trainingslager schon mit in Aussicht gestellt. Die Aufgabe der Spieler ist, neben der Umsetzung der individuellen Rückmeldung, selbst dafür zu sorgen, dass sie sich durch gute Leistungen in Training und Wettkampf für Januar qualifizieren.

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