🔮 Meister, Absteiger, Shootingstars: Das ist unsere Bundesliga-Prognose | OneFootball

Kein Bundesliga-Start ohne eine kurze Einschätzung unserer Redaktion. Das Pokalwochenende hat ja schon mal einen Vorgeschmack geliefert. Mit den Abgängen von Robert Lewandowski und Erling Haaland kommt auch etwas Bewegung ins Rennen um die Torjägerkanone rein. Das ist unsere Bundesliga-Prognose.

Worauf freust Du dich in der kommenden Saison?

Matti Peters: Auf einen zaubernden Götzinho, atemberaubende Fan-Choreos, witzige Interviews, verbale Entgleisungen und eine Meisterentscheidung am letzten Spieltag.

Selina Eckstein: Die Eintracht und den Effzeh auf internationaler Bühne zu sehen. Beide Klubs habe eine starke Fan-Base und werden bestimmt überragende Choreos abliefern.

Dominik Berger: Auf einen Dortmunder Trainer, der es endlich schafft, die Mannschaft und die Fans wider zu vereinen und dabei nicht klingt wie ein Klon aus dem DFB-Trainerseminar.

Max von Stuckrad-Barre: Auf Enrico Maaßens Versuch, in Augsburg Ballbesitzfußball zu etablieren.

Helge Wohltmann: Endlich wieder Abstiegskampf mit Werder Bremen. Vorbei die Zeiten der Siegesserien, jetzt wird wieder jedes Spiel gelitten.

Hannes Jakobi: Ein knapperes Titelrennen, die Rückkehr von Schalke und Bremen (Fürth und Bielefeld waren da eher die Partypooper der Liga), das Gewusel rund um die WM.

Jan Schultz: Ich freue mich darauf, die Kollegen auf kickbase in Grund und Boden zu spielen, das hat in der Vorsaison nämlich auch schon so gut funktioniert. *hust*

Stephanie Fuchs: Auf den Powerfußball der Eintracht. Das Pokalspiel gegen Magdeburg hat es schon angedeutet: Dieses Jahr wird kein Team schneller als die Eintracht spielen, stets angepeitscht durch ihre frenetischen Fans.

Was wird auf jeden Fall nicht passieren?

Matti Peters: Uli Hoeneß lässt Kritik am FC Bayern unkommentiert und der Videobeweis macht alle glücklich.

Selina Eckstein: Keine einzige Schiedsrichter-Entscheidung wird angezweifelt. Und Steffen Baumgart trägt auf einmal lange Klamotten an der Seitenlinie.

Dominik Berger: Ein spannender Meisterkampf oder dass die Bayern überhaupt straucheln.

Max von Stuckrad-Barre: Dass Enrico Maaßen in Augsburg Ballbesitzfußball etabliert.

Helge Wohltmann: Dass Schalke und Hertha eine Saison ganz ohne Drama spielen.

Hannes Jakobi: Sadio Mané kann RL9 vergessen machen, Union Berlin oder Freiburg landen nochmal international, Ricardo Pepi überzeugt.

Jan Schultz: Tayfun Korkut feiert eine abermals überraschende Bundesliga-Rückkehr.

Stephanie Fuchs: Moukoko wird sich leider in Dortmund nicht durchsetzen können, er wird an den HSV verliehen.

Wer wird der Shootingstar der Bundesliga?

Matti Peters: Die Ausfallzeit von Leon Goretzka bietet reichlich Spielminuten für Ryan Gravenberch. Die wird er eindrucksvoll nutzen und Hasan Salihamidžić wird vor lauter Klopfer die Schulter schmerzen.

Selina Eckstein: Für Steffen Tigges war der Wechsel vom BVB nach Köln ein Schritt nach vorn. Mit seinen Treffern wird er den Geißböcken sowohl in der Bundesliga als auch international weiterhelfen können. Zumal noch nicht sicher ist, ob Modeste bleiben wird.

Dominik Berger: Faride Alidou hat mit seinen Tempodribblings in der zweiten Liga für Furore gesorgt. Beim glasnerschen Frankfurt ist Speed sehr hoch im Kurs, Alidou bringt es mit.

Max von Stuckrad-Barre: Oscar Fraulo. Remember the name.

Helge Wohltmann: Kolo Muani wird bei Frankfurt richtig steilgehen und seine Bilanz aus der letzten Ligue-1-Saison (zwölf Tore) toppen.

Hannes Jakobi: Adam Hložek kommt ab September so richtig ins rollen und erobert die Bundesliga mit seinem ansteckenden Grinsen im Sturmlauf.

Jan Schultz: Ich will hier nicht vermeintlich nachplappern und umschiffe daher mal die sehr realistischen Optionen Kolo Muani, Hložek und Gravenberch. Stattdessen setze ich wieder auf Jonny Burkardt, der sich diese Saison den Wechsel zu einem Topklub verdient.

Stephanie Fuchs: Auch wenn man ihn streng genommen vielleicht nicht mehr als Shootingstar bezeichnen kann, so wird sich Musiala dieses Jahr einen Stammplatz im hoch dotierten Bayern-Mittelfeld erkämpfen.

Wer wird Torschützenkönig?

Matti Peters: Ohne die beiden Tormaschinen der Vorjahre kommt in diese Debatte endlich mal frischer Wind rein. Ich setze mein Vertrauen in Leverkusens Patrik Schick.

Selina Eckstein: Hier stellt sich die Frage: Wer kommt nach Lewandowski? Wie Matti glaube ich, dass es Patrik Schick wird.

Dominik Berger: In diesem Jahr könnte es beim Torschützenkönig zu einer Überraschung wie einst Alex Meier kommen. Warum also nicht jemand wie Saša Kalajdžić, der nicht beim absoluten Top-Team spielt, aber dennoch konstant liefert?

Max von Stuckrad-Barre: Marcus Thurams Dreierpack gegen den SV Oberachern im Pokal war kein Zufall. In dieser Saison kann Tikus endlich sein Potenzial abrufen und verfährt mit allen Bundesliga-Hintermannschaften wie mit Oberliga-Verteidigern.

Helge Wohltmann: Nkunku verabschiedet sich aus Leipzig mit der Torjägerkanone.

Hannes Jakobi: Wahrscheinlich setzt jeder auf Schick, aber Tedesco baut auf Nkunku in der Doppelsturmspitze – Nkunku machts!

Jan Schultz: Nkunku und mindestens einem Offensivspieler der Bayern traue ich über 20 Saisontore zu. Das reicht dann für den zweiten Rang, denn Schick kratzt sogar an der 30er-Marke.

Stephanie Fuchs: Patrick Schick ist sicherlich ein Kandidat in der Poleposition. Allerdings denke ich, dass Leipzigs Nkunku dieses Jahr die Nase vorne haben wird. Leipzig ist gut eingespielt und steht für Offensive.

Wer steigt ab?

Matti Peters: Der VfL Bochum kann leider nicht an die überraschend starke Saison anknüpfen und geht genau wie der FC Augsburg direkt runter. Hertha muss erneut in die Relegation.

Selina Eckstein: Puh, diese Saison wird es unten sehr spannend. Hertha, Augsburg und Stuttgart wird es neben den Aufsteigern schwer haben. Aber auch Köln und Frankfurt sollten nach unten blicken.

Dominik Berger: Köln im Europapokal ging bisher immer nach hinten los, das ist schade. Dazu wird es wohl die Hertha erwischen, Augsburg kämpft sich mal wieder durch die Relegation.

Max von Stuckrad-Barre: Mit André Breitenreiter hat die TSG sich mächtig verhoben, nach 14 Jahren ist die Hoffenheimer Bundesliga-Geschichte erstmal zu Ende. Stuttgart und Schalke müssen auch runter.

Helge Wohltmann: Es wird ein enges Rennen zwischen fünf, sechs Teams, aber am Ende ziehen Bochum aufgrund des Kaders, Schalke aufgrund des Trainers und Hertha aufgrund des schweren Auftaktprogramms den Kürzeren.

Hannes Jakobi: Mainz, Augsburg und Bochum erwischt es diese Saison.

Jan Schultz: Derart knifflig war es im Keller lange nicht, realistisch betrachtet kommt die halbe Liga in Frage. Letztlich muss ich mich aber wie die Kollegen auf drei Vereine festlegen: Bochum, Schalke und Augsburg.

Stephanie Fuchs: Hertha und Augsburg werden den Abstieg unter sich ausmachen. Werder rettet sich am letzten Spieltag noch in die Relegation.

Welcher Trainer fliegt zuerst?

Matti Peters: Auf Schalke hat es kaum ein Trainer leicht, die Erwartungen zu erfüllen. Frank Kramer wird sich da einreihen und muss vorzeitig seinen Hut nehmen müssen.

Selina Eckstein: Schalke wäre nicht Schalke (und da gehe ich mit Matti), wenn nicht Kramer als Erstes gehen müsste.

Dominik Berger: Das hatte man sich in Wolfsburg mit Niko Kovać auch irgendwie anders vorgestellt. Große Namen funktionieren nicht in der Autostadt.

Max von Stuckrad-Barre: Weil in Leipzig trotz Nkunku-Verlängerung nichts so klappen will wie in der letzten Saison, muss Tedesco als Erster gehen. Um jemanden mit Stallgeruch zu holen, übernimmt Achim Beierlorzer.

Helge Wohltmann: Es dürfte diese Saison recht lange dauern, aber Schalke und Frank Kramer sind bei dieser Frage bestimmt kein ganz schlechter Tipp.

Hannes Jakobi: Mir tut das im Herzen weh, aber auch in Bochum gibt es nach einem schwachen Saisonstart zittrige Hände und man schmeißt vorschnell Thomas Reis raus.

Jan Schultz: Frank Kramer – die Argumente dafür haben die Kollegen bereits geliefert.

Stephanie Fuchs: Der Big City Club Hertha BSC wird (mal wieder) einen Fehlstart hinlegen. Daher wird es Sandro Schwarz als Erstes erwischen.

Wer wird Meister?

Matti Peters: Das Machtverhältnis wird sich allein durch den Lewandowski-Abgang nicht komplett verschieben. Bayern wird am Ende zum elften Mal in Folge die Meisterschaft einfahren.

Selina Eckstein: Viele Dortmunder (Dominik eingeschlossen) hoffen zwar, dass es diese Saison klappt, aber ich fürchte, es werden wieder die Bayern.

Dominik Berger: In Edin we trust. Diese Geschichte plus Haller-Ausfall über Monate entwickeln eine unaufhaltsame schwarz-gelbe Wucht.

Max von Stuckrad-Barre: I prefer not to speak.

Helge Wohltmann: Die Bundesliga lebt ja eh von ihrer großen Durchlässigkeit in Sachen CL-Plätze oder irgendwas, was Aki Watzke sagt, um Spannung zu suggerieren.

Hannes Jakobi: Nicht Dortmund oder Leipzig sind die Bayernjäger Nummer eins in dieser Saison – sondern Bayer Leverkusen. Es bringt trotzdem nichts, am Ende setzt sich der Rekordsieger wieder mal durch.

Jan Schultz: Die letzten zehn Jahre haben mich ein bisschen zynisch gemacht, von daher kann ich jede andere Antwort als Bayern nur als verblendetes Wunschdenken einordnen.

Stephanie Fuchs: Auch, wenn es langweilig ist: Aber Hallers Ausfall schwächt den BVB leider so sehr, dass es die Bayern wieder machen werden, zumal sie obendrein sehr gut eingekauft haben.

Welche Teams spielen international?

Matti Peters: Bayern, Leverkusen, Dortmund, Leipzig spielen Königsklasse. Gladbach und Freiburg schaffen es in die Europa League. Union Berlin gelingt der Einzug in die Conference League.

Selina Eckstein: Bayern, Dortmund, Leipzig, Leverkusen, Gladbach, Hoffenheim, Freiburg (in dieser Reihenfolge)

Dominik Berger: Dortmund, Bayern, Frankfurt, Leverkusen, Leipzig, Gladbach, Freiburg, Werder (in dieser Reihenfolge)

Max von Stuckrad-Barre: Bayern, Dortmund, Gladbach, Leverkusen, Freiburg und Mainz. Leipzig scheitert leider in der Conference-League-Qualifikation.

Helge Wohltmann: Bayern, Dortmund, Leipzig, Frankfurt (CL), Leverkusen, Gladbach (EL), Wolfsburg

Hannes Jakobi: Bayern, Dortmund, Leipzig, Leverkusen, Wolfsburg, Frankfurt und als sensationelle Überraschung Hertha oder der SV Werder Bremen.

Jan Schultz: Bayern, Leverkusen, Dortmund und Leipzig landen in der Champions League. Wolfsburg spielt als Fünfter in der Europa League, Gladbach als Sechster in der Conference League. Ob der siebte Platz für Europa reicht, entscheidet sich im Pokal – und da verzichte ich lieber auf eine Prediction.

Stephanie Fuchs: Bayern, Leverkusen, Dortmund und Leipzig spielen CL. Gladbach und Frankfurt schaffen es in die Europa League. Freiburg wird der Doppelbelastung leider nicht gewachsen sein, sodass sich dieses Jahr die Wölfe über den Einzug in die Conference League freuen werden.