Medien: Schalke wagte Last-Minute-Vorstoß bei Baumgart | OneFootball

Der FC Schalke 04 trifft am heutigen Mittwoch in einem Nachholspiel auf Hertha BSC. Nach dem besiegelten Abstieg des Tabellenschlusslichts geht es für Dimitrios Grammozis um einen würdevollen Abschied aus der Bundesliga und gegen den möglichen Eindruck der Wettbewerbsverzerrung. Der Trainer selbst muss womöglich wider aller Bekundungen um seinen Posten fürchten.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, sollen die Königsblauen auf den letzten Drücker versucht haben, Steffen Baumgart als neuen Chefcoach zu verpflichten. Der freiwillig beim SC Paderborn ausscheidende Erfolgstrainer unterschrieb am Dienstag beim 1.FC Köln, zuvor sollen aber Sportchef Peter Knäbel und der neue Sportdirektor Rouven Schröder bei ihm vorstellig geworden sein.

Warnendes Beispiel Wagner

Auch wenn Schalke bei Baumgart wohl zu spät dran war, gilt Grammozis nun als entscheidend angeschlagen. Dabei spielt womöglich auch die negative Erfahrung der laufenden Spielzeit eine Rolle. In die durfte David Wagner trotz einer verheerenden Bilanz in der zweiten Hälfte der Vorsaison starten, schon nach dem zweiten Spieltag zog Schalke die Reißleine. Eine Wiederholung nach dem Abstieg wäre das Gegenteil vom erhofften Neustart, den nun womöglich doch ein anderer Trainer mitgestalten soll.

Lippenbekenntnis von Knäbel?

Knäbel hatte dabei erst am Sonntag gegenüber dem TV-Sender Sky kundgetan, es sei die "volle Absicht" des FC Schalke 04, mit Grammozis in die neue Saison zu gehen (fussball.news berichtete). Sollte sich der Klub anschließend aber in der Tat mit Baumgart beschäftigt haben, wäre dies als Lippenbekenntnis entlarvt. Als Kandidaten für den Trainerposten handelt das Boulevardblatt nun derweil unter den verfügbaren Kandidaten Bruno Labbadia und den möglichen Rückkehrer Domenico Tedesco. Selbst eine Ablösezahlung für Stefan Leitl von der SpVgg Greuther Fürth oder Sandro Schwarz von Dinamo Moskau sei trotz der klammen Kassen nicht gänzlich auszuschließen.