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·23. November 2024

Medien: Schalke 04 lähmt sich selbst mit „Dauerhysterie“

Artikelbild:Medien: Schalke 04 lähmt sich selbst mit „Dauerhysterie“

Der FC Schalke 04 ist ein besonders emotionaler Club. Das bedeutet zwar eine sehr innige Verbindung der Fans zu ihrem S04, bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Das wiederum merkte zuletzt nicht nur Ex-S04-Spieler Shokdran Mustafi an. Auch Daniel Theweleit stimmt in der FAZ in den Chor jener mit ein, die diese große Emotionalität als oftmals hinderlich ansehen – und insbesondere in der aktuellen Krise.

Die auf Schalke vorherrschende „Dauerhysterie“ hat Theweleit als einen gewichtigen Faktor identifiziert, der allen die Arbeit auf Schalke schwermache. Sei diese schon zu besseren Zeiten ein ständiger Begleiter gewesen, sei die Aufgeregtheit rund ums Berger Feld in diesen Tagen erst recht nicht zu überhören: „Von einer ruhigen Arbeits­atmosphäre, vom zum x-ten Mal ausgerufenen Neubeginn oder gar von Aufbruchstimmung ist kaum etwas zu spüren.“


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Problematisch sei dabei ebenso, dass „die Einsicht, dass Schalke 04 nicht durch unglückliche Umstände, sondern wegen des Zustands der Mannschaft zu den Abstiegskandidaten der zweiten Liga zählt“ allen Beteiligten schwerfalle.

Beispiele nennt Theweleit auch. Youri Mulder wählte kein klares „Ja“, als er gefragt wurde, ob Schalke 04 am Ende mit einem zwölften Tabellenplatz zufrieden sein müsse. Und niemand sage auf Schalke, dass ein 0:0 in Ulm „schon okay“ sei. Dabei bewege sich der Club derzeit genau dort: auf einer Ebene mit Preußen Münster und Eintracht Braunschweig, was aber niemand akzeptiere.

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Foto: IMAGO

Van Wonderens Einstellung löblich, aber nicht weit verbreitet auf Schalke

Stattdessen betreibe man ständige Ursachen- und Sündenbocksuche in der Vergangenheit, die wenig fruchtbar und genauso wenig hilfreich sei. Die Gegenwart sehe so aus, dass man junge Spieler entwickeln wolle, Rückschläge einkalkuliert. Das aber sähen wohl nur die Entscheider so. Ein weniger hysterischer Umgang mit solch erwartbaren Rückschlägen würde Team und Trainer helfen, was genauso für realistische Ansprüche an den aktuellen Kader gelte. Davon aber sei man auf Schalke momentan weit entfernt. „Einfach mal zu arbeiten, zu entwickeln, Rückschläge als Teil des Prozesses zu betrachten und daran zu glauben, dass es am Ende schon reicht zum Klassenverbleib, ist offenbar unmöglich auf Schalke.“

Weshalb Kees van Wonderen eigentlich richtig liege, wenn er fordert, dass man „positiv nach vorne schauen müsse“. Folgen werden ihm in dieser Einstellung aber sicher nicht alle rund um den FC Schalke 04.

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