Medien: Juventus droht Ausschluss aus dem Europapokal | OneFootball

Juventus hat vor der WM-Pause sportlich die Muskeln spielen lassen und sich in der Serie A wieder der Spitze angenähert. Ende November kam es jedoch in der Führungsebene des Klubs zum großen Knall. Die Alte Dame hat ihren gesamten Vorstand verloren, der wegen möglicher Bilanzfälschung seitens der italienischen Justiz beschuldigt wird. Die UEFA stellt dieser Tage wohl eigene Untersuchungen an.

Dies berichtet die Gazzetta dello Sport. Demnach arbeitet der Kontinentalverband zwar auch mit den Behörden in Italien zusammen, will aber nicht abwarten, bis ein Verfahren mutmaßlich nach vielen Monaten zum Abschluss gebracht wird. Im Fokus steht dabei das Financial Fairplay der UEFA. Wegen bisherigen Verstößen hat Juventus, wie einige andere Klubs, ein Agreement mit dem Kontinentalverband getroffen, das Strafzahlungen beinhalten soll. Sollte sich im Rahmen der Untersuchungen jedoch herausstellen, dass noch wesentlich gravierendere Verstöße als bisher bekannt vorliegen, könnte es zu härteren Strafen kommen.

Wurden Schwarzgeldkonten genutzt?

Im Raum steht bekanntlich, dass Juventus über Schwarzgeldkonten Gehaltszahlungen in Millionenhöhe abgewickelt habe, an den Aktionären vorbei und logischerweise in keiner Bilanz nachvollziehbar. Kommt die UEFA zum Schluss, dass dieser Vorwurf berichtigt ist, wird es dem Bericht zufolge kaum mit neuerlichen Strafzahlungen getan sein. Stattdessen drohe Juve der Rauswurf aus dem Europapokal. Wie wichtig die hohen Einnahmen aus der Champions-League-Vermarktung für den Klub wären, der mutmaßlich drakonische Strafen seitens der italienischen Justiz zu erwarten hat, liegt auf der Hand. Noch gilt die Unschuldsvermutung, es wäre zwischenzeitlich aber sehr überraschend, wenn bei all dem Rauch in Turin nicht tatsächlich irgendwo ein Feuer lodert.