Medien: Hoeneß hört nach drei Spielen als RTL-Experte auf | OneFootball

Dem Kölner Boulevardsender RTL war mit der Verpflichtung von Uli Hoeneß ein vermeintlicher Coup gelungen. Der Ehrenpräsident des FC Bayern, für eine lose Zunge und wenig verbale Rücksicht auf andere bekannt, war zuletzt bei Länderspielen als TV-Experte im Einsatz. Damit ist nun wohl schon wieder Schluss.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, bleibt es bei den drei Spielen im ersten Block der WM-Qualifikation im März, die der Ex-Nationalspieler begleitet hat. Demnach habe der Sender durchaus Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit gehabt. Hoeneß aber soll sich gegen weitere Einsätze entschieden haben. Dazu trug dem Bericht zufolge auch bei, dass er mit einigen Aussagen intern für mächtig Wirbel beim FC Bayern gesorgt hatte.

Boateng-Posse sorgte für Kritik

Vor allem die Zusammenstellung eines Kaders für die EURO im Sommer hatte für Rumoren gesorgt. Hoeneß sprach dabei Verteidiger Jerome Boateng die Eignung für das Turnier ab, während der FC Bayern noch nicht kommuniziert hatte, dass der Weltmeister von 2014 keinen neuen Vertrag erhalten soll. Damit stieß Hoeneß nicht nur einmal mehr dem Spieler selbst vor den Kopf, sondern fütterte auch die Diskussionen um die Zukunft von Hansi Flick. Der Cheftrainer des FC Bayern gilt schließlich als großer Befürworter von Boateng und soll mit der Personalpolitik des Klubs unter Sportchef Hasan Salihamidzic unzufrieden sein.

RTL sucht Nachfolger

Der Ex-Profi wiederum ist ein Protege des ehemaligen Patrons Hoeneß, der seinerseits für seine Aussagen intern wie extern Kritik eingesteckt hat. Die Zusammenarbeit mit RTL war von Beginn an auf die drei Spiele ausgerichtet, der Sender spekulierte aber auf gute Quoten und mehr Einsätze für den 69-Jährigen. Nun sucht man laut des Boulevardblatts einen Nachfolger für die kommenden Partien, für die der Kölner Sender die Rechte hält. Vor der EURO sind dies die Testspiele gegen Dänemark und Lettland Anfang Juni.