Medien: Bellingham droht Geldstrafe nach Zwayer-Aussage | OneFootball

Nach der Niederlage gegen den FC Bayern (2:3) erinnerte Jude Bellingham an die Vergangenheit von Felix Zwayer, der im Spitzenspiel zwischen dem Rekordmeister und Borussia Dortmund zweimal zu Gunsten der Münchner entschied. Einem Medienbericht zufolge droht dem Mittelfeldspieler nun möglicherweise eine Geldstrafe.

Auf der einen Seite wurde Borussia Dortmund nach einem Zweikampf zwischen Lucas Hernandez und Marco Reus am Samstagabend ein Strafstoß verwehrt, auf der anderen Seite erhielt der FC Bayern nach einem Handspiel von Mats Hummels den Versuch, den Ball aus elf Metern zu verwandeln. Da sich Robert Lewandowski diese Chance nicht nehmen ließ und mit seinem zweiten Tor des Abends das entscheidende 3:2 für den Tabellenführer aus München erzielte, war die Kritik aus dem BVB-Lager nach dem Schlusspfiff kaum zu überhören.

Erinnerung an Hoyzer-Skandal

Auch Jude Bellingham echauffierte sich über Zwayers Entscheidungen, und erinnerte dabei an den Wettskandal um den ehemaligen Referee Robert Hoyzer vor 16 Jahren, in den Zwayer verwickelt war: "Du kannst dir einige andere Entscheidungen in dem Spiel anschauen. Du gibst einem Schiedsrichter, der zuvor Spiele geschoben hat, das größte Spiel Deutschlands - was erwartet man da?", sagte Bellingham gegenüber Viaplay. Von den Vereinsverantwortlichen erfährt der Mittelfeldspieler volle Unterstützung (fussball.news berichtete), allerdings könnte er für diese Aussage sanktioniert werden.

Strafanzeige gegen Bellingham

So hat DFB-Schiedsrichterbeobachter Marco Haase eine Strafanzeige wegen Beleidigung, Verleumdung und übler Nachrede gestellt (fussball.news berichtete). "Diese Aussagen treffen alle Unparteiischen bis zur Basis auf Kreisebene, die Woche für Woche unterwegs sind und dafür sorgen, dass der Spielbetrieb aufrecht erhalten wird und es fair auf unseren Sportplätzen zugeht", begründete Haase diesen Schritt gegenüber der Allgemeinen Zeitung der Lüneburger Heide.

Verhängt das DFB-Sportgericht eine Geldstrafe?

Mittlerweile hat auch der DFB-Kontrollausschuss die Ermittlungen aufgenommen. Wie der kicker berichtet, droht Bellingham unter Umständen eine Geldstrafe. Dem Fachmagazin zufolge könnte diese höher ausfallen als im Fall von Kevin de Bruyne, der in der Saison 2014/15 vom DFB-Sportgericht mit einer Strafe in Höhe von 20.000 Euro sanktioniert wurde, nachdem er einen Balljungen von Eintracht Frankfurt beschimpft hatte. Dabei handele es sich vermutlich um die höchste Geldstrafe, die von einem einzelnen Spieler gezahlt wurde. Eine Sperre sei auch möglich, allerdings das unwahrscheinlichere Szenario, so der kicker.