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·21. Januar 2025
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Simon Bartsch
21. Januar 2025
Der Konkurrenzkampf zwischen den beiden Linksverteidigern zieht sich nun bereits seit einiger Zeit hin. Mal nutzt der eine einen Ausfall des anderen, Mal umgekehrt. Mal profitiert der eine von guten Leistungen und eben Mal der andere. Im Duell gegen den HSV am vergangenen Samstag wechselte FC-Coach Gerhard Struber den Youngster für den Routinier ein für den 1. FC Köln: Kommt es jetzt zum Zweikampf zwischen Max Finkgräfe und Leart Pacarada?
Max Finkgräfe und Leart Pacarada vom 1. FC Köln.
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Der Oktober scheint beim 1. FC Köln so etwas wie die Zeit der Veränderung. Nach dem 1:5-Debakel gegen den SV Darmstadt und der anschließenden 1:2-Pleite gegen den SC Paderborn brannte beim FC im Herbst bekanntlich der Baum und Gerhard Struber entschied sich neben einer neuen taktischen Ausrichtung, eben auch für neues Personal. Mehr Routine, mehr Ruhe lautete der Plan, der bekanntlich auch aufgegangen ist. Auch im Oktober 2023 gab es bei den Geißböcken personelle Veränderungen. Die Kölner hatten gerade gegen Leipzig eine 0:6-Klatsche kassiert und waren anschließend im Pokal an Zweitligist Kaisserslautern gescheitert. Einer der Leidtragenden der personellen Veränderung von Ex-Trainer Steffen Baumgart war damals Leart Pacarada. Der Routinier verlor seinen Stammplatz zunächst an Dominique Heintz und schließlich an Max Finkgräfe.
Nach zwischenzeitlicher Verletzung fand der Routinier ausgerechnet erneut gegen Leipzig zurück in die Startelf, der FC kassierte die nächste Klatsche und Pacarada war schnell wieder hintendran. Max Finkgräfe schien für die neue Saison gesetzt, da hatte diese noch gar nicht begonnen. Das Blatt hat sich unter Gerhard Struber bekanntlich gewendet. Pacarada ist Stammspieler und der Kölner Trainer wird nicht müde, seinen Linksverteidiger zu loben. Zumindest wenn der Coach auf die überschaubare Einsatzzeit eben von Finkgräfe angesprochen wird. Doch möglicherweise hat das Vertrauen in den Routinier kleinere Risse erhalten. Denn am Samstagabend wurde Pacarada bereits zur Pause ausgewechselt, obwohl sich auch andere Spieler für einen Platz auf der Bank bewarben.
Bei dem Linksverteidiger lag allerdings keine Verletzung vor. Ob Struber bei dem 29-Jährigen einen der Spieler ausgemacht hatte, denen der Trainer im Nachhinein Päuschen nachsagte, wird nur der Coach selbst wissen. Den Wechsel erklärte Struber vielmehr mit der Qualität des Youngsters. „Max Finkgräfe hat die vergangenen Wochen unter Beweis gestellt, dass er drauf und dran ist, mehr Verantwortung zu übernehmen“, so der 47-Jährige. Tatsächlich hatte Finkgräfe im Trainingslager und in den anschließenden Testspielen gegen den FC Lugano und Viktoria Köln überzeugt. Gegen den Schweizer Tabellenführer legte der Youngster sogar den Treffer von Georg Strauch mit einer perfekt getimten Freistoßflanke auf. Überhaupt war der Linksverteidiger nach der Einwechslung ein Gewinn. Die 45 Minuten Spielzeit waren also keine Überraschung.
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„Man wünscht sich ja als Trainer, dass wenn man die Chance bekommt, dass man All-in geht und das für sich nutzt.“ Ebenfalls im vergangenen Oktober hatte Struber dem jungen Linksverteidiger erstmals die Chance gegeben, All-in zu gehen. Allerdings auf der ungewohnten rechten Außenbahn. Der Versuch ging gründlich daneben. Gelb-Rot gefährdet war nach 45 Minuten wieder Schluss. Der erste Startelf-Einsatz unter Gerhard Struber verlief mehr als unglücklich. Genauso wie der aktuelle. Finkgräfe kam rein, fiel zunächst nicht sonderlich positiv auf, trat dann aber Marco Richter im eigenen Sechzehner schon ziemlich unbedacht auf den Fuß: Elfmeter, 0:1 im Nachschuss. Finkgräfe ging All-in und verlor alles. Dementsprechend reihten sich die Trost spendenden Spieler nach dem Schlusspfiff auch vor dem Youngster auf. „Er hat leider diesen unglücklichen Moment in der zweiten Halbzeit gehabt mit diesem Elfmeter“, sagte Struber.
Die Enttäuschung war Finkgräfe nach dem Spiel deutlich anzusehen. Kein Wunder, der Youngster hatte seine Chance nach langer Zeit des Wartens und Wechselgerüchten resultierend aus kolportiertem Frust bekommen und unterm Strich nicht genutzt. Denn auch abseits des verursachten Elfmeters war Finkgräfe alles andere als der erhoffte Mehrwert in Halbzeit zwei, machte nicht immer die beste Figur. Und dennoch scheint es aktuell so, als sei die „Competition“ zwischen den beiden Linksverteidigern aktuell die engste im Kader. Es würde also nicht wundern, wenn der Youngster trotz verursachten Strafstoß und durchwachsener Leistung erneut die Chance auf Einsatzzeit erhält.
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