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·5. März 2025

Mauro Zalazar: Eine großartige Erfahrung

Artikelbild:Mauro Zalazar: Eine großartige Erfahrung

Seit gut einer Woche ist Mauro Zalazar zurück auf Schalke. Der Uruguayer war bis Mitte Februar mit der „Celeste“ bei der U20-Südamerikameisterschaft in Venezuela im Einsatz. Dort erreichte er in der Finalrunde den fünften Platz. Im Interview mit schalke04.de spricht der Mittelfeldmann über seine Erfahrungen vor Ort, den regen Kontakt nach Gelsenkirchen und seinen großen Traum als Knappe.

Mauro, herzlich willkommen zurück auf Schalke! Wie war Deine Zeit bei der U20-Südamerikameisterschaft in Venezuela? Spannend und sehr schön. Für mich war es eine großartige Erfahrung, die mir geholfen hat, mich weiter zu verbessern. Leider konnten wir nicht all unsere vorab gesteckten Ziele erreichen, aber für mich war es individuell eine großartige Erfahrung und eine, die mir für immer in Erinnerung bleiben wird.


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Ihr habt Euch zunächst souverän als Tabellenerster für die Finalrunde qualifiziert – dort habt ihr dann nur einen Punkt geholt. Was war los in der Finalrunde? Ich denke, die ersten drei Spiele der Finalrunde waren sehr gut. Wir wollten als Team wirklich Großes erreichen. Die Auftaktniederlage gegen Brasilien (0:1) war zwar bitter, schmerzte aber noch nicht so sehr. Gegen Argentinien (3:4) wollten wir das Ruder herumreißen. In diesem Spiel haben wir jedoch zu viele Fehler gemacht, und es war ein wenig kompliziert. Danach haben wir gegen Chile wenigstens (1:1) noch einen Punkt geholt. Von da an war die Mannschaft meiner Meinung nach müde und wir konnten unsere Ziele nicht erreichen. Die ersten beiden Niederlagen in der Schlussphase haben uns emotional etwas deprimiert. Und wenn du in Südamerika unkonzentriert bist, wirst du von anderen Teams aufgefressen.

Erzähl doch mal, wie es für Dich persönlich lief. Du warst Stammspieler unter Chef-Trainer Fabián Coito. In den ersten beiden Spielen musste ich mich ein bisschen an den Fußball und das Turnier gewöhnen. Ich war auch ein bisschen nervös, denn es ist nicht einfach, sein Land zu vertreten. Uruguay ist ein Land, in dem viel Druck herrscht. Nach den ersten zwei Spielen habe ich mich mit dem Ball dann immer wohler gefühlt, auch innerhalb des Teams. Ich denke, ich habe sehr gute Dinge zu unserem Spiel beigetragen und hatte als Einzelspieler ein großartiges Turnier. Ich kann meinem Trainer nur danken, er hat mich sofort reingeworfen. Ich habe acht von neun Spielen von Beginn an absolviert, das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben.

Was kannst Du aus Venezuela und von der Südamerikameisterschaft mit nach Deutschland nehmen? Ich glaube, ich muss so weitermachen wie in Venezuela. Von dort habe ich die Intensität und die Wettkampfpraxis mit Uruguay mitgebracht. Außerdem habe ich viel Einsatzzeit im zentralen Mittelfeld gesammelt, in einem sehr ähnlichen System wie hier auf Schalke. Das war auch sehr wichtig für mich, um mich noch wohler auf der Position zu fühlen.

Hattest Du während des Turniers Kontakt mit dem Schalker Trainerstab? Sicher. Kees van Wonderen hat mich angerufen und gefragt, wie es mir geht. Mit Ben Manga und Sidney Sam habe ich während der Zeit auch gesprochen. Robert Moleenar hat mir geschrieben. Unser Athletik-Trainer Alexander Storck war auch im Austausch mit dem Fitnesstrainer der Nationalmannschaft. Dazu haben Mitglieder unseres Staffs meine Spiele angeschaut und mir Berichte geschickt. Ich habe mich sehr gut unterstützt gefühlt.

Hattest Du auch mit jemandem aus der Mannschaft Kontakt? Ja, hauptsächlich mit Felipe Sanchez. Mit ihm spreche ich Spanisch und die Kommunikation ist am einfachsten. Er hat mich immer angerufen und mir gesagt, dass er mich vermisst und dass er möchte, dass ich zurückkomme (lacht). Mit den anderen Spielern habe ich auf Instagram Kontakt gehabt, zum Beispiel mit Anton Donkor. Er hatte viele Fragen zum Turnier und war sehr interessiert daran, wie es läuft.

Hast Du während des Turniers die Schalker Spiele verfolgen können? Ich habe es probiert, aufgrund der Zeitverschiebung war es aber sehr kompliziert. Trotzdem habe ich versucht, alles so weit wie möglich zu verfolgen und mir die Spiele manchmal auch noch einmal Re-live angesehen. Ich finde, die Mannschaft hat in den zwei Monaten, in denen ich weg war, gut zusammengearbeitet.

Dein Bruder Rodrigo ist auf Schalke kein Unbekannter. Tauschst Du Dich mit ihm regelmäßig über das Geschehen bei den Königsblauen aus? Ja, ich spreche viel mit ihm. Vor allem, bevor ich herkam, haben wir uns oft ausgetauscht. Er hat mir gesagt, dass Schalke eine große Mannschaft ist und eine große Fanbase hat. Rodri hat mir aber auch geraten, ruhig zu bleiben, und mir gesagt, dass mir hier jeder helfen würde. Alle Mitarbeiter sind sehr nett. Und sie lieben meinen Bruder und ich denke, das ist auch ein Plus (lacht). Mein Bruder liebt den Verein auch und ich glaube, das hat er auch auf mich übertragen. Schalke ist ein Verein, bei dem ich gerne lange bleiben und Großes leisten möchte.

Du bist jetzt etwa ein halbes Jahr ein Knappe. Welche persönlichen Ziele hast Du Dir für die kommenden Monate gesteckt? Das Wichtigste ist, mich nun Schritt für Schritt in die Dynamik des Teams einzufügen, um in der Liga debütieren zu können, was mir bisher leider noch nicht gelungen ist. Ich möchte versuchen, dem Team so gut wie möglich zu helfen, sobald ich an der Reihe bin.

Also, Dein Traum ist es, bald in der VELTINS-Arena aufzulaufen? Ja, kurzfristig ist das mein Traum. Ich möchte hier bei einem Spiel dabei sein, bei dem mein Name gerufen wird – so wie ich den Namen meines Bruders gerufen habe. Und mein Ziel ist es, hier Großes zu leisten, denn dass ich es zum Nationalteam und zur U20-Südamerikameisterschhaft geschafft habe, habe ich auch dem Verein zu verdanken, der mir bis hierhin geholfen und mich unterstützt hat.

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