fussball.news
·15. Januar 2021
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·15. Januar 2021
Spätestens nach dem Ausscheiden des FC Bayern im DFB-Pokal bei Zweitligist Holstein Kiel toben Diskussionen über Fehler in der Saisonplanung beim Rekordmeister. Eine unter Kommentatoren beliebte Zielscheibe sind vor allem die späten Neuzugänge aus dem Sommer. Auch Lothar Matthäus spart nicht mit kritischen Worten.
"Der Kader ist in der Breite nicht so top aufgestellt, wie ich das von einer Mannschaft erwarte, deren Ziel auch vor dieser Saison das Triple war", so der Rekordnationalspieler gegenüber dem TV-Sender Sky. "Die Neuzugänge, die im Sommer gekommen sind, das sind für mich nicht alles Spieler, die FC-Bayern-like sind", sagt Matthäus. Geradezu sinnbildlich steht dabei Marc Roca, der in Kiel den entscheidenden Elfmeter vergeben hatte.
"Sie haben nicht das Niveau, um bei Bayern München den Unterschied auf Top-Niveau zu machen. Deshalb kritisiere ich schon ein bisschen die Einkaufspolitik", so Matthäus. Sein Ex-Klub habe mit Thiago Alcantara, Philippe Coutinho und Ivan Perisic drei Spieler verloren, die auf gleichwertigem Niveau zu den Stammkräften agierten. "Die waren jederzeit da und haben auch die nötige Qualität mitgebracht." Bei den Neuzugängen könne das zumindest aktuell noch nicht festgestellt werden.
Die Schuld an der bisweilen holprigen Spielzeit liege deshalb nicht zuletzt bei der Transferpolitik der vergangenen Monate. "Man wusste von Anfang an, dass es eine lange und schwierige Saison wird mit vielen Spielen. Ich glaube, dass der Kader in der Breite, was die Qualität betrifft, nicht so aufgestellt ist, dass man die Rotation durchziehen kann und die Qualität trotzdem behält", analysiert Matthäus. Ob des engen Spielplans entsteht so gewissermaßen ein Teufelskreis aus hoher Belastung und wenig Zeit für Regeneration.