Matthäus verwundert: "Bei Lewandowski handelt Bayern anders als bei Gnabry" | OneFootball

Icon: fussball.news

fussball.news

·28. Juni 2022

Matthäus verwundert: "Bei Lewandowski handelt Bayern anders als bei Gnabry"

Artikelbild:Matthäus verwundert: "Bei Lewandowski handelt Bayern anders als bei Gnabry"

Robert Lewandowski und Serge Gnabry sind jeweils bis 2023 an den FC Bayern gebunden. Während die Verantwortlichen bisher verlauten ließen, Lewandowski nicht vor Vertragsablauf verkaufen zu wollen, ist nach der Verpflichtung von Sadio Mane offen, ob Gnabry über diesen Sommer hinaus in München bleiben wird. Lothar Matthäus wirft den Bayern-Bossen daher widersprüchliches Handeln vor.

Das "Basta" des FC Bayern droht zu bröckeln (fussball.news berichtete), dennoch stellte Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor wenigen Tagen im Interview mit Pay-TV-Sender Sky klar, dass Robert Lewandowski pünktlich zum Trainingsstart wieder auf dem Rasen stehen soll: "Er hat einen Arbeitsvertrag bis 2023. Er ist am 12. Juli willkommen in München und er wird auch beim ersten Training da sein. Zumindest erwarte ich ihn." Ein Verkauf des Stürmers darf nicht gänzlich ausgeschlossen werden, am liebsten - so suggerieren es die öffentlichen Aussagen - würden die Bayern-Bosse Lewandowski aber halten und in einem Jahr ablösefrei ziehen lassen.


OneFootball Videos


Gnabry? "Wenn sich ein Spieler nicht für den Klub entscheiden möchte..."

Anders äußerte sich Salihamidzic zu Serge Gnabry, dessen Vertrag ebenfalls nur noch ein Jahr läuft: "Wir würden so gerne mit ihm verlängern. Wir werden die Gespräche in den nächsten Wochen vertiefen. Aber wenn sich ein Spieler nicht für den Klub entscheiden möchte, dann ist nur fair, das dem Klub zu sagen, so dass man für alle Beteiligten eine Lösung findet, die alle zufriedenstellt", so der Sportvorstand.

Matthäus: "Man muss damit vorsichtig sein"

Während der eine (Lewandowski) als unverkäuflich deklariert wird, soll beim anderen (Gnabry) eine gemeinsame Lösung erarbeitet werden. In seiner Kolumne für Skysport.de kritisierte TV-Experte Lothar Matthäus das differenzierte Vorgehen der Klubverantwortlichen: "Bei Gnabry ist es so, dass er das Vertragsangebot in der aktuellen Form nicht annehmen möchte und der FC Bayern der Meinung ist, dass man sich dann eventuell trennen muss. Bei Lewandowski handelt der Verein allerdings anders. Hier bringt der Spieler einen Verein, der bereit ist, Ablöse zu bezahlen, aber man lässt ihn nicht ziehen." Zwar seien ihm die Details unbekannt, "aber trotzdem muss man damit vorsichtig sein, wenn man dem einen oder anderen fehlende Moral vorwirft, jedoch als Verein ebenfalls so handelt, wie es die eigenen Interessen verlangen", schrieb Matthäus. Einen ablösefreien Weggang von Gnabry und Lewandowski schließt der 61-Jährige daher nicht aus.

Impressum des Publishers ansehen