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·9. Dezember 2019

Matthäus: Bayern-Gegner haben keine Ehrfurcht mehr

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Der FC Bayern ist durch die Ergebnisse des 14. Bundesligaspieltags in der Tabelle bis auf Platz sieben abgerutscht. Von der Herbstmeisterschaft spricht keiner mehr, stattdessen stellt sich die Frage, ob der Abonnementmeister bei sieben Punkten Rückstand auf die Spitze überhaupt noch ins Meisterrennen eingreifen wird. Auch Lothar Matthäus ist von der Entwicklung überrascht.

„Die Gegner haben die Angst und die Ehrfurcht vor Bayern München verloren“, schreibt der langjährige Münchner in einer Kolumne für Skysport.de. Selbst in Rückstand gebe es heute immer wieder Mannschaften, die noch an ihre Chance gegen die Elf von Hansi Flick glauben. Zuletzt gesehen am Samstag bei Borussia Mönchengladbach, das ein 0:1 in ein 2:1 umbog. „Sowas gab es in der Vergangenheit äußerst selten“, weiß Matthäus. Der Rekordnationalspieler prophezeit seinem Ex-Klub ein hartes Stück Arbeit, um den Meistertitel erneut zu verteidigen.


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Titelverteidigung „viel schwieriger“ als letzte Saison

„Es wird in dieser Saison viel schwieriger als in der letzten, irgendwann die Tabellenführung zu übernehmen“, unkt der TV-Experte. Schließlich ging es vorige Saison in erster Linie um ein Duell mit Borussia Dortmund. Aktuell stehen aber Gladbach und RB Leipzig über allem, den BVB zählt Matthäus dennoch zur Spitze dazu. Gegen alle drei Gegner hat der FC Bayern bereits gespielt, nur gegen Dortmund gewonnen. Dabei zeigte die Mannschaft in Leipzig und am Samstag am Niederrhein keineswegs schlechte Leistungen. „Das waren sowohl im Borussia-Park als auch in Leipzig 45 Minuten, die eigentlich reichen müssen, um diese Spiele zu gewinnen“, erinnert er.

„Bestrafen sich selbst“

Irgendwie scheint aktuell aber der Wurm drin zu sein. „Sie nutzen ihre Vielzahl an Großchancen nicht, sind weder effektiv noch kaltschnäuzig. Das sind eigentlich typische Bayern-Merkmale“, weiß Matthäus. Insofern hält er das Abrutschen auf Rang sieben auch für ein insgesamt hausgemachtes Problem. Neben dem Chancenwucher waren es zuletzt schließlich auch individuelle Aussetzer in der Abwehr, die Niederlagen bedeuteten. Jerome Boateng sah beim 1:5 in Frankfurt einen frühen Platzverweis, Javi Martinez besorgte den Strafstoß, der am Samstag in Gladbach einen Punkt kostete. „Die Bayern bestrafen sich momentan oft selbst“, analysiert Matthäus.

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