90PLUS
·9. September 2021
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News | Die Schlammschlacht rund um den Spielabbruch zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille geht weiter. Nun betonte OM, dass man eine Neuansetzung der Partie anstrebt.
Das Ligue-1-Skandalspiel zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Während die L’Equipe kürzlich noch davon ausging, dass beide Mannschaften leer ausgehen könnten, berichtete RMC Sport nun von einer möglichen Neuansetzung der Partie. „Wir werden auf neutralem Boden spielen“, sagte OM-Pressesprecher Jacques Cardoze gegenüber RMC Sport.
Allerdings würde dies wohl für Probleme sorgen. „Der Kalender ist das Problem. Nizza spielt nicht international, wir aber schon“, erklärte Cardoze. Dadurch würde Marseille bei einer Neuansetzung „dieses Spiel unter ungünstigeren Bedingungen spielen“. Dennoch ist man gewillt, die Partie neu auszutragen. „Wir werden dieses Spiel spielen“, betonte er. Darüber hinaus echauffierte er sich über die Maßnahmen des Dachverbandes LFP. „Es handelt sich um eine politische Entscheidung, die meiner Meinung nach nicht dem Vorbildcharakter gerecht wird, den sie dem französischen Fußball hätte geben sollen“, erklärte Cardoze.
„Wir haben auf dieser Tribüne Nazi-Grußbotschaften gesehen, wir haben 150 Menschen gesehen, die auf das Spielfeld gestürmt sind, 74 Wurfgeschosse in 74 Minuten, und schließlich konzentrieren wir uns auf das, was in der 75. Minute geschah“, so der Franzose. Dimitri Payet (34) wurde das ganze Spiel über von der Tribüne aus angegangen und konnte dies in der 74. Minute nicht mehr hinnehmen. „Welcher Mensch kann das ohne jede Reaktion ertragen“, fragte Cardoze. Demnach könne man die Strafen, die gegen Spieler und Verein verhängt wurden, nicht nachvollziehen.
Photo: FEP/Panoramic / Imago