REAL TOTAL
·10. März 2024
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Brahim Díaz läuft künftig für die marokkanische Nationalmannschaft auf – und nicht für die spanische. Wie am Sonntagabend zuerst die Sportzeitung MARCA berichtete und folglich weitere Medienhäuser informierten, hat der Offensiv-Allrounder von Real Madrid kurz vor der Länderspielperiode in der zweiten März-Hälfte eine Entscheidung getroffen, welchem Land er künftig dienen will: dem aus Nordafrika.
Dem Vernehmen nach sei der 24-Jährige enttäuscht, wie wenig Interesse Spaniens Fußballverband RFEF an ihm zeigte. Er wartete vergebens. Brahim wurde wie seine Mutter in Málaga geboren, sein Vater in der spanischen Exklave Melilla, die auf nordafrikanischem Boden liegt. Seine Großmutter väterlicherseits stammt dagegen aus Marokko. Der Halbfinalist der Weltmeisterschaft 2022 in Katar trifft demnächst im freundschaftlichen Rahmen auf Angola (22. März, 20 Uhr) und Mauretanien (26. März, 23 Uhr).
Brahim kehrte zur laufenden Saison nach drei Jahren beim italienischen Top-Klub AC Mailand zu Real zurück – Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP via Getty Images
Interessant: Brahim spielte für Spaniens U17, U19 und U21 Spaniens – und bestritt sogar schon einen Einsatz für „la Roja“! Aber: An jenem 8. Juni 2021 vertrat die komplette U21 das gesamte Aufgebot der A-Nationalmannschaft bei einem Testspiel gegen Litauen, weil dieses nach einer Corona-Infektion von Sergio Busquets geschlossen in eine Quarantäne gezwungen wurde. Als U21-Akteur kam Brahim so am Ende dennoch zu seinem A-Debüt.
Im Herbst 2020 wurden die Regularien eines Verbandswechsels seitens der FIFA jedoch gelockert. Ein wichtiger Punkt trifft dabei auf Brahim zu: Er steht bei nicht mehr als drei Länderspielen für Spanien. Auch zwei andere Kriterien erfüllt er: Brahim gehörte der „Selección“ bei keinem Turnier an und besitzt unlängst den marokkanischen Pass.
Andererseits sind zwei andere Voraussetzungen bei dem Real-Profi nicht gegeben: Seine Spanien-Premiere feierte er erst nach seinem 21. Geburtstag, diese liegt zum Zeitpunkt des geplanten Wechsels zudem nicht mindestens drei Jahre zurück. Die spanische Presse thematisiert diese vermeintlichen Stolpersteine und auch andere notwendige Vorgaben allerdings gar nicht erst. Es scheinen dementsprechend offensichtlich keine zu großen Hürden zu sein, als dass Brahim sich nicht für Marokko entschließen könnte.