Maolida ohne Zukunft bei Hertha: "Soll so schnell wie möglich weg" | OneFootball

Trotz seines erfolgreichen Debüts für die Nationalmannschaft der Komoren hat Myziane Maolida bei Hertha BSC keine Zukunft mehr. Am Rande der Spieltagskonferenz bezeichnete Pal Dardai den 24-jährigen Offensivspieler als "faul wie ganz wenige Spieler" und verkündete, ihn so schnell wie möglich loswerden zu wollen.

Maolida hat "seine Cahnce verspielt"

Eigentlich lief die Woche ganz gut für Myziane Maolida. Der 24-jährige Offensivspieler, der in der Jugend noch für die Nachwuchsnationalmannschaften von Frankreich aufgelaufen war, feierte sein Debüt für das Heimatland seiner Mutter und traf für die Komoren sowohl beim 4:2-Sieg gegen Zentralafrika als auch beim 1:0-Erfolg über Ghana. Für seinen Verein Hertha BSC wird er aber nicht mehr Jubeln dürfen, das gab Berlins Cheftrainer Pal Dardai am Rande der Spieltagspressekonferenz bekannt.

"Er hat sehr viele Chancen bekommen und war so faul wie ganz wenige Spieler, die ich in meinem Leben gesehen habe", fand der 47-Jährige drastische Worte und führte weiter aus, dass Maolida "seine Chance verspielt" habe. 2021 für vier Millionen Euro von OGZ Nizza gekommen, wusste sich Maolida zu keinem Zeitpunkt in der Hauptstadt wirklich durchzusetzen, auch wenn er in der Bundesliga 17-Mal auf dem Feld stand und ein Tor erzielte. Bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison war er dann an Stade Reims verliehen. Im Sommer scheiterte schließlich ein Transfer zu Ankaragücü an den finanziellen Problemen des türkischen Erstligisten.

Eine Leihe im Winter ist wahrscheinlich

Seitdem stand Maolida nur noch einmal gegen den FC Schalke 04 im Spieltagskader und kam ansonsten für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nordost zum Einsatz. Immerhin gelangen ihm dort in neun Spielen drei Treffer und zwei Vorlagen, für eine weitere Chance bei den Profis empfahl er sich damit aber nicht. Im Gegenteil: "Wir lassen ihn nicht hängen, geben ihm Spielpraxis und Analyse, aber er soll so schnell wie möglich weg von uns", führte Dardai nun aus.

Wahrscheinlich ist zunächst eine Leihe des noch bis 2025 an Hertha gebundenen Offensivspielers, durch die er sich bestenfalls mit Leistungen für andere Vereine interessant machen soll. Den Wert von vier Millionen Euro dürfte er aber nur schwerlich noch einmal erreichen, auch wenn Maolida neuerdings Nationalspieler der Komoren ist.