Man Utd greift durch: Riesige Entlassungswelle droht | OneFootball

Trotz hoher Einnahmen, darunter ein Vereinsrekord von 662 Millionen Pfund für die Saison 2023/24, hat Manchester United seit 2019 fünf Jahre in Folge finanzielle Verluste gemacht.

In einer am Montagnachmittag veröffentlichten Erklärung des Klubs heißt es, dass zusätzlich zu den 250 Stellen, die bereits in der letzten Entlassungsrunde im Sommer gestrichen wurden, weitere 150-200 Stellen gefährdet sind. Am Ende des "Konsultationsprozesses" könnte die Belegschaft von United nur noch etwas mehr als die Hälfte dessen betragen, was sie noch vor einigen Monaten war, nachdem sie zuvor rund 1.000 Stellen umfasste.

Kostensenkungen, um die finanzielle Basis des Vereins zu stärken, sind die treibende Kraft hinter einer weiteren Runde brutaler Kürzungen - auch wenn Kritiker betonen, dass einige unterdurchschnittliche Akteure des Spielerkaders eine größere finanzielle Belastung darstellten als ein paar Hundert Angestellte des Alltagsgeschäfts.

In den letzten Monaten wurden den Angestellten bereits viele Vergünstigungen gestrichen, zuletzt die Kantine in Old Trafford, die laut The Guardian durch kostenloses Obst in den Büros ersetzt werden soll.

Der Klub hat sich auch der Verschwendung erheblicher Mittel schuldig gemacht, indem er Erik ten Hag kurz nach seiner Vertragsverlängerung entließ, Ruben Amorim aus seinem Vertrag bei Sporting CP herauslöste und Dan Ashworth einstellte und wieder entließ.

Die fremdfinanzierte Übernahme durch die Glazer-Familie ist nach wie vor eine erdrückende finanzielle Belastung: Mehr als eine Milliarde Pfund musste für die Bedienung der enormen Schulden aufgewendet werden, die bei der Übernahme 2005 entstanden waren. Davor war Manchester United seit den 1930er Jahren schuldenfrei gewesen.

"Wir haben die Verantwortung, Manchester United in die stärkste Position zu bringen, um in allen unseren Männer-, Frauen- und Akademiemannschaften zu gewinnen. Wir leiten eine Reihe umfassender Maßnahmen ein, die den Verein umgestalten und erneuern werden", sagte Geschäftsführer Omar Berrada in der Erklärung.

"Leider bedeutet dies, dass wir weitere mögliche Entlassungen ankündigen müssen, und wir bedauern die Auswirkungen auf die betroffenen Kollegen zutiefst. Diese harten Entscheidungen sind jedoch notwendig, um den Klub wieder auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen."

"Wir haben in den letzten fünf Jahren in Folge Geld verloren. Das kann so nicht weitergehen. Unsere beiden wichtigsten Prioritäten als Verein sind der Erfolg auf dem Spielfeld für unsere Fans und die Verbesserung unserer Einrichtungen. Wir können nicht in diese Ziele investieren, wenn wir ständig Geld verlieren."

"Am Ende dieses Prozesses werden wir einen schlankeren, flexibleren und finanziell nachhaltigeren Fußballverein haben und gleichzeitig unseren wertvollen Geschäftspartnern weiterhin einen erstklassigen Service bieten. Wir werden dann in einer viel stärkeren Position sein, um in den fußballerischen Erfolg und verbesserte Einrichtungen für die Fans zu investieren und gleichzeitig die Vorschriften der UEFA und der Premier League einzuhalten."