Mainz soll Dortmund weh tun | OneFootball

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·14. Januar 2021

Mainz soll Dortmund weh tun

Artikelbild:Mainz soll Dortmund weh tun

Die Niederlage gegen Frankfurt haben wir noch nicht ganz verdaut. „Der Frust war schon in der Mannschaft zu spüren“, räumte auch Cheftrainer Bo Svensson ein, „aber in der Trainingswoche selbst haben sie einen guten Eindruck hinterlassen“. Da ging es vor allem darum, dass alle Akteure die gleiche Art zu spielen umsetzen, daran habe man in der ganzen Woche hart gearbeitet. In der Kritik stand das Zweikampfverhalten, das sei gegen Frankfurt aufgefallen. Einige gute Ballgewinne habe man zwar gehabt, aber kein gutes Umschaltverhalten. Jetzt geht es nach Dortmund (Sa., 15.30 Uhr), zu einem Top-Gegner, wie will man da auftreten? So wie in der ersten Halbzeit in München?

„Das ist schon ein anderes Spiel. Für uns geht es darum, Akzente zu setzen, kompakt aufzutreten. Wir müssen schauen, mit welchen Stärken wir Dortmund weh tun können, das Zweikampfverhalten verbessern, welche Spieler wir dafür haben“, sagte der Coach. Das gelte gerade im Hinblick auf die Verteidigung von Dortmunds schnellem Torjäger Erling Haaland. Und dabei fielen ihm, Svensson, auch noch andere Dortmunder Spieler ein. „Es wird nicht funktionieren mit elf Einzelspielern, wir müssen dort schon versuchen, das als Team zu lösen“, sagte Svensson.


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Sind grundsätzlich noch Veränderungen im Kader zu erwarten, irgendwelche Transfers? Vor allem auf der linken Position fehlt nach der Ausleihe von Aaron ein klassischer linker Außenverteidiger. Zuletzt spielte Niakhaté dort. Auch Mwene könne da spielen oder Brosinski, sagte Svensson. „Wir müssen in erster Linie aber die Spieler stark machen, die da sind“, sagte Sportdirektor Martin Schmidt. „Wir sind offen für viele Richtungen, haben den Fokus auf die linke Seite. Wir brauchen ja einen Linksfuß, lassen das aber noch offen, denn es muss Sinn machen“, so Schmidt. Spruchreif sei noch nichts. „Aber wir beobachten den Markt.“

Und wie reagiert Mateta darauf, dass er in den letzten Spielen zunächst nur auf der Bank gesessen hatte? „JP verhält sich im Training sehr professionell“, antwortete Svensson. „Ich habe mehere Einzelgespräche mit ihm geführt. Er geht mit seiner Situation sehr gut um.“

Die Mainzer Tugenden wieder auspacken, habe es zu Beginn geheißen – nun wirke es jedoch so, als sei der neuen Führung der Stecker gezogen worden, lautete eine Frage? „Nein, überhaupt nicht den Stecker gezogen, das muss jetzt in der täglichen Arbeit mit Leben gefüllt werden“, sagte Martin Schmidt. „Natürlich wäre es anders, wenn wir nach den beiden ersten Spielen den ein oder anderen Punkt geholt hätten.“ Intern wie extern stecke man aber tief in der Arbeit. Schmidt: „Wir haben beim Antritt gesagt, dass wir realistisch sind, dass wir wissen, wer die nächsten Gegner sind und der Mannschaft erst einmal Prinzipien und Inhalte vermitteln müssen.“ Man fahre aber nicht mit offenem Wagen und wehenden Fähnchen durch die Stadt und juble, dass man jetzt dran sei, das alles umzusetzen.

Hierzu auch Svensson zum SWR über die Mainzer Prinzipien:Klick

Die Intensität im Training hat sich zumindest laut Aussage von Jonathan Burkardt schon erhöht. Zu intensiv? Waren die Jungs bislang nicht fit genug? Das wollte der Cheftrainer sofort ausschließen. „Wenn der Johnny das so findet, dass die Intensität höher geworden ist, ist es nur gut. Ich versuche mein Training so zu gestalten, dass es auf Bundesliganiveau ist und in der Art und Weise, wie wir spielen möchten“, antwortete Svensson. „Sie haben die Inhalte gut umgesetzt, aber ein Fitnessproblem sehe ich nicht.“

Warum schafft es die Mannschaft nicht, die Vorgaben umzusetzen, wie sehe es da mit der Motivation und „Am-sich-Glauben“ aus, fragte Mara Pfeiffer? Es sei sicher nicht ganz einfach, bei den zurückliegenden negativen Ergebnissen den Kopf oben zu behalten, „das baut sich dann langsam auf“. Es sei auch schon ein Unterschied, die Jungs auf dem Platz oder im Training zu beurteilen. „Ich sehe auch das, was sie gut machen und sage das.“ Er wolle daran arbeiten, jeden Spieler besser zu machen, ihn da abzuholen, wo er gerade sei und individuell zu begleiten. „In dieser negativen Phase geht es trotzdem darum, den Jungs klarzumachen, dass sie Qualitäten und Stärken haben. Grundsätzlich neigt jeder Mensch auch ein bisschen dazu, in der Vergangenheit zu bleiben oder zu viel an die Zukunft zu denken. Dass die letzten Spiele so und so waren und deshalb auch die nächsten so sein werden. Für uns geht es darum, das zu beeinflussen, was wir beeinflussen können.“ Dazu gehöre auch: „Nicht so viel denken, wie waren die letzten fünf Spiele und wie werden die nächsten sein? Das ist verschwendete Energie.“

Wer ist fit für diesen Samstag, auch Edimilson Fernandes wieder, der ja bereits zum zweiten Mal positiv auf Covid-19 getestet worden ist? Es gehe ihm gut, er habe auch keine Symptome, sagte Svensson. Ob dies eine Re-Infektion oder ein erneuter Ausbruch sei, wisse man nicht. Alle anderen Spieler seien negativ. Leider habe sich nun St. Juste im Training „muskulär etwas im Oberschenkel geholt“, da müsse man abwarten, ob er am Samstag spielen könne. Ob stattdessen Kilian spiele, sei noch unklar, da der Junge länger verletzt gewesen war. Doch gibt es da noch immer Dimitri Lavalée, der jetzt für die U23 spielen durfte. Es sei zwar wichtig für die Jüngeren, Spielpraxis zu bekommen, so Svensson. Ob es aber am Samstag reiche für beide, sei noch offen. Naja, vielleicht kommt ja mal wieder Urgestein Stefan Bell zum Einsatz…

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